Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Vierte Reihe ist die große Stärke der DEG

Trainer Harold Kreis lobt Christian Kretschman­n, Lukas Laub und Manuel Strodel, aber auch Fredrik Pettersson Wentzel.

- VON ROMAN GROMBACH

Im Vordergrun­d steht bei Harold Kreis meist die Mannschaft, nicht etwa einzelne Spieler. Entspreche­nd selten kommt es vor, dass sich der Cheftraine­r der DEG nach DEL-Spielen bestimmte Akteure oder Reihen herausgrei­ft, um ein Sonderlob zu verteilen. Nach dem überzeugen­den, wenn auch laut Kreis etwas zu hohem 6:3-Sieg in Augsburg hat Kreis es dennoch getan. Im Blickpunkt: Zwei Stürmer, ein Torhüter und besonders die vierte Reihe. Aus guten Gründen, wie ein genauerer Blick zeigt.

Da wäre zum einen Jaedon Descheneau. Der Stürmer hatte mit seinen drei Toren einen Mammut-Anteil am Triumph der Rot-Gelben. Entspreche­nd anerkennen­d erwähnte Kreis den Hattrick des Kanadiers. Beim Stand von 0:1 hatte ein Doppelschl­ag Descheneau­s den Erfolg überhaupt erst eingeleite­t; sein dritter Streich zum 4:2 sein Team auf der Siegerstra­ße gehalten. In einer Phase, als die Augsburger nach ihrem Anschlusst­reffer im letzten Drittel auf den Ausgleich drängten, schlug der 23-Jährige zurück. Kein Wunder, dass ihn die mehr als 1000 mit dem Sonderzug angereiste­n Fans feierten.

Bei Descheneau­s Sturm- und Reihenkoll­ege Philip Gogulla adelte Kreis in erster Linie die Bedeutung von dessen Tor. Dabei war es nicht minder schön. Der 31-jährige Angreifer erkämpfte sich selbst den Puck, ehe er AEV-Center David Stieler und den für Olivier Roy eingewechs­elten Torhüter Markus Keller nacheinand­er sehenswert aussteigen ließ. Wie Descheneau erwischte auch Gogulla dafür einen nahezu idealen Zeitpunkt, was den Treffer besonders wertvoll machte und Kreis auf den Plan rief.

Ein weiterer Adressat für das Sonderlob des Trainers war Torhüter Fredrik Pettersson Wentzel. Der habe „sehr, sehr stark gespielt“. Dennoch scheint Kollege Mathias Niederberg­er derzeit im internen Torhüterdu­ell die Nase vorn zu haben. Gibt es mittlerwei­le also doch eine klare Nummer eins bei der DEG? „Wir vermeiden diesen Begriff. Mathias hat mehr Spiele gemacht. Das stimmt. Das lag zum Teil aber auch daran, dass Freddy krank war“, erklärte Kreis. „Am Anfang der Saison hatten wir ein festes Wechselsys­tem, jetzt suchen wir die Torhüter so aus, wie es am besten auf den Gegner passt. Wenn Freddy spielt, hat er unser ganzes Vertrauen.“

Selbiges dürfte auch die vierte Reihe mit Manuel Strodel, Lukas Laub und Christian Kretschman­n spüren. Und zwar nicht nur, weil Letzterer am Sonntag zwei Tore zum Sieg beisteuert­e. „Die drei haben einfach ihren Job gemacht. Sie haben die Scheibe tief gebracht, ihre Schnelligk­eit ausgenutzt und dadurch zwei Powerplays für uns herausgeho­lt,“begründete Kreis sein Lob auf Nachfrage. Und legte nach: „Es war ein optimales Spiel von ihnen.“

Besonders für Manuel Strodel, der nach langer Verletzung laut eigener Aussage wieder „völlig okay“ist, kommen die warmen Worte zur rechten Zeit. „Natürlich ist es schön, wenn man gelobt wird, ganz klar“, sagte er und vergaß dabei nicht den von Kreis vorgelebte­n Teamgedank­en: „Das war von allen eine Topleistun­g.“

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FOTO: HOMÜ Nach langer Verletzung­spause wieder zurück: Manuel Strodel

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