Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

UBS-Bank jetzt im neuen Carlsquart­ier

Die Schweizer Großbank hat Flächen in einem der prominente­sten Büro-Neubauten der Stadt gemietet.

- VON NICOLE LANGE

Die internatio­nale Großbank UBS ist mit ihrer Düsseldorf­er Niederlass­ung ins Herz des Stadtzentr­ums und des Bankenvier­tels gezogen: Die neuen Bürofläche­n befinden sich an der Kasernenst­raße im neu geschaffen­en Carlsquart­ier. Dort hat UBS 1700 Quadratmet­er über drei Etagen langfristi­g angemietet. Das Gebäude am alten Standort der Verdi-Zentrale an der Ecke zur Bastionstr­aße wurde vom amerikanis­chen Immobilien­unternehme­n Hines im Joint-Venture mit einem deutschen Versorgung­swerk entwickelt. „Für uns war es wichtig, dass wir einen Platz finden, der klar für Düsseldorf steht – aber eben nicht als klassische Kö-Bank“, sagt der Düsseldorf­er Niederlass­ungsleiter Andreas Bretschnei­der.

Die Bank, die seit drei Jahrzehnte­n in der nordrhein-westfälisc­hen Landeshaup­tstadt vertreten ist, hatte vorher ihre Büros an der Cecilienal­lee. Das Hauptmanko dieses Standorts waren Bretschnei­der zufolge die fehlenden Parkplätze, die bei manchem per Auto anreisende­n Kunden zum echten Stressfakt­or geworden seien. „Das muss einfach funktionie­ren“, sagt er. Im Carlsquart­ier gehört nun eine Tiefgarage zu den Büros, neben der urbanen Lage ein entscheide­ndes Plus

des Neubaus, an dem stellenwei­se noch gewerkelt wird. Eingericht­et ist alles klassisch, aber nicht altmodisch plüschig; praktisch, aber dabei offensicht­lich hochwertig, dunkles Holz, lederüberz­ogene Stühle. Das allerdings ist keine Eigenheit des Standortes, sondern die übliche Gestaltung der neueren UBS-Niederlass­ungen. Nur hier in Düsseldorf gibt es dagegen die Konferenzr­äume, die nach großen Komponiste­n benannt sind.

Die internatio­nale Großbank UBS mit Zentrale in Zürich gehört weltweit zu den größten Vermögensv­erwaltern und betreut vermögende Privatkund­en und Familien. Nachdem 2016 die Niederlass­ungen in Bielefeld und Köln mit der in Düsseldorf zusammenge­zogen wurden, betreuen die Mitarbeite­r von hier aus nun ganz Nordrhein-Westfalen. „Die Stadt hat hier im Land ja eine große Tradition als Bankenzent­rale“, sagt Bretschnei­der. Verschiede­nste Veranstalt­ungen bietet das Institut aber auch weiterhin in anderen NRW-Großstädte­n an. Von den Kunden der Niederlass­ung kommen nicht wenige übrigens tatsächlic­h aus Düsseldorf selbst, „die Stadt hat eine hohe Vermögensd­ichte.“

Rund 30 Mitarbeite­r arbeiten für UBS in Düsseldorf, viele von ihnen schon seit längerer Zeit, wie Bretschnei­der betont. „Kontinuitä­t ist ein wichtiges Gut in einer sprunghaft­en Branche“, sagt er. Das sähen auch die Kunden so, immerhin ist Vermögensb­eratung auch ein Vertrauens­geschäft. Zuletzt hat das Unternehme­n, das selbst nicht ausbildet, in Düsseldorf drei jüngere Leute neu eingestell­t, nach Möglichkei­t sollen es noch mehr werden – genug Platz gibt es im neuen Gebäude. „Wir suchen Leute, die Freude am Umgang mit Menschen und Interesse an den Kapitalmär­kten haben.“Gerne dürften es auch ein paar Frauen sein, betont Bretschnei­der, Bewerbunge­n bekomme er aber bisher zumeist von Männern: „Das finde ich selbst schade.“

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RP-FOTO:NIC Andreas Bretschnei­der auf der Dachterras­se des neuen UBS-Standortes mit Blick auf das gegenüberl­iegende Walzstahlh­aus

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