Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
UBS-Bank jetzt im neuen Carlsquartier
Die Schweizer Großbank hat Flächen in einem der prominentesten Büro-Neubauten der Stadt gemietet.
Die internationale Großbank UBS ist mit ihrer Düsseldorfer Niederlassung ins Herz des Stadtzentrums und des Bankenviertels gezogen: Die neuen Büroflächen befinden sich an der Kasernenstraße im neu geschaffenen Carlsquartier. Dort hat UBS 1700 Quadratmeter über drei Etagen langfristig angemietet. Das Gebäude am alten Standort der Verdi-Zentrale an der Ecke zur Bastionstraße wurde vom amerikanischen Immobilienunternehmen Hines im Joint-Venture mit einem deutschen Versorgungswerk entwickelt. „Für uns war es wichtig, dass wir einen Platz finden, der klar für Düsseldorf steht – aber eben nicht als klassische Kö-Bank“, sagt der Düsseldorfer Niederlassungsleiter Andreas Bretschneider.
Die Bank, die seit drei Jahrzehnten in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt vertreten ist, hatte vorher ihre Büros an der Cecilienallee. Das Hauptmanko dieses Standorts waren Bretschneider zufolge die fehlenden Parkplätze, die bei manchem per Auto anreisenden Kunden zum echten Stressfaktor geworden seien. „Das muss einfach funktionieren“, sagt er. Im Carlsquartier gehört nun eine Tiefgarage zu den Büros, neben der urbanen Lage ein entscheidendes Plus
des Neubaus, an dem stellenweise noch gewerkelt wird. Eingerichtet ist alles klassisch, aber nicht altmodisch plüschig; praktisch, aber dabei offensichtlich hochwertig, dunkles Holz, lederüberzogene Stühle. Das allerdings ist keine Eigenheit des Standortes, sondern die übliche Gestaltung der neueren UBS-Niederlassungen. Nur hier in Düsseldorf gibt es dagegen die Konferenzräume, die nach großen Komponisten benannt sind.
Die internationale Großbank UBS mit Zentrale in Zürich gehört weltweit zu den größten Vermögensverwaltern und betreut vermögende Privatkunden und Familien. Nachdem 2016 die Niederlassungen in Bielefeld und Köln mit der in Düsseldorf zusammengezogen wurden, betreuen die Mitarbeiter von hier aus nun ganz Nordrhein-Westfalen. „Die Stadt hat hier im Land ja eine große Tradition als Bankenzentrale“, sagt Bretschneider. Verschiedenste Veranstaltungen bietet das Institut aber auch weiterhin in anderen NRW-Großstädten an. Von den Kunden der Niederlassung kommen nicht wenige übrigens tatsächlich aus Düsseldorf selbst, „die Stadt hat eine hohe Vermögensdichte.“
Rund 30 Mitarbeiter arbeiten für UBS in Düsseldorf, viele von ihnen schon seit längerer Zeit, wie Bretschneider betont. „Kontinuität ist ein wichtiges Gut in einer sprunghaften Branche“, sagt er. Das sähen auch die Kunden so, immerhin ist Vermögensberatung auch ein Vertrauensgeschäft. Zuletzt hat das Unternehmen, das selbst nicht ausbildet, in Düsseldorf drei jüngere Leute neu eingestellt, nach Möglichkeit sollen es noch mehr werden – genug Platz gibt es im neuen Gebäude. „Wir suchen Leute, die Freude am Umgang mit Menschen und Interesse an den Kapitalmärkten haben.“Gerne dürften es auch ein paar Frauen sein, betont Bretschneider, Bewerbungen bekomme er aber bisher zumeist von Männern: „Das finde ich selbst schade.“