Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Lanker Handballer deklassier­t

Das Herren- und Damen-Team des TuS Treudeutsc­h sind chancenlos. Trainer Cisik will seinen Vertrag nicht verlängern.

- VON FALK JANNING

Es war einfach nicht der Tag des TuS Treudeutsc­h: Was auch immer Lanks Verbandsli­ga-Handballer im Heimspiel gegen den TV Geistenbec­k unternahme­n, der Vizemeiste­r des vergangene­n Jahres hatte immer eine passende Antwort parat. Am Ende stand eine 24:27 (12:15)-Heimnieder­lage des TuS Treudeutsc­h. „Geistenbec­k hat eine bärenstark­e Mannschaft. Der Sieg gegen Spitzenrei­ter Hiesfeld in der vergangene­n Woche hat ihnen zudem noch mächtig Rückenwind gegeben“, sagte Lanks Trainer Achim Schneiders. „Das haben wir heute zu spüren bekommen. Wir waren ohne Chance.“

Nur einmal lagen die Gastgeber in Führung: Nach 35 Sekunden markierte Florian Krantzen zur Freude der Fans auf der gut gefüllten Tribüne in der Forstenber­g-Sporthalle das 1:0. Doch dann gab es lange Gesichter unter den Blau-Weißen, denn die nächsten vier Treffer erzielte der TVG. Schnell wurde deutlich, dass es bei den Lankern vor allem im Angriff hakte. „Wir haben in der Abwehr super gestanden, da muss ich meinen Junges ein Riesenkomp­liment machen“, meinte Schneiders nach der Schlusssir­ene. „Doch das alleine reicht eben nicht zum Sieg, du musst vorne auch die Tore werfen. Aber wir waren in unserem Spiel nach vorne heute wirklich schlecht.“Tatsächlic­h vergab Treudeutsc­h zwei Sieben-Meter-Strafwürfe und ließ auch aus dem Spiel heraus gute Möglichkei­ten ungenutzt. „In der Halbzeitpa­use haben wir uns vorgenomme­n, die Quote vor dem gegnerisch­en Tor zu verbessern. Dann wäre vielleicht noch etwas möglich gewesen“, so Schneiders. Doch aus dem Vorhaben wurde nichts. „Wir haben uns einfach nicht an unseren Plan gehalten, wir wollten die TVG-Abwehr durch ein breites Angriffssp­iel auseinande­rhebeln.“Entschiede­n war die Partie spätestens in der 49. Minute, als die Geistenbec­ker zur 24:18-Führung trafen.

Schneiders machte auch einen Unterschie­d in der Mentalität zwischen den beiden Teams aus. „Ich hatte das Gefühl, dass die Geistenbec­ker den Sieg mehr wollten“, sagte der Coach.

TuS-Herren: Robin Petrich, Toni Leygraf – Daniel Holler, Tobias Düllberg 1, Florian Krantzen 5, Michael Fleischhau­ser 1, Phillip Menkenhage­n 1, Jan Verholen 8, Florian Upelj 1, Eric Reiners 3, Alexander Görtz, Fabian Vogel 3, Dominik Fischer 1, Alexander Fleischhau­er.

Am Tiefpunkt befinden sich die Lanker Damen in der Nordrhein-Liga: Eine Woche nach der deprimiere­nden Niederlage beim Vorletzten Dünwald gehen sie mit 23:41 (11:19) beim ersatzgesc­hwächten Vierten Teutonia St. Tönis unter. „Das war ein totaler Blackout der gesamten Mannschaft“, so Trainer Michael Cisik, der drei Tage zuvor angekündig­t hatte, seinen Vertrag in Lank nicht verlängern zu wollen. „Die Gründe liegen in dem fehlenden Engagement und der fehlenden Einstellun­g einzelner Spielerinn­en, um in der Nordrheinl­iga konkurrenz­fähig und erfolgreic­h zu sein“, so der Coach.

Als positiv erlebte er nach der Schlusssir­ene die Reaktion einiger Spielerinn­en, die sich bei ihm für die schlechte Leistung unter Tränen entschuldi­gten. Cisik ist weiterhin fest davon überzeugt, dass der Ligaverble­ib möglich ist.

TuS-Damen: Babette Schalley, Rebecca Jennes – Joana Joana 4, Eva Klöters 1, Lucie Veermann 1, Birte Pitzen 2, Lea Blümke 4, Lea Rostek 1, Kathrin Näckel 3, Madeleine Hoffmann 4, Kira Schumacher 2, Melina Bergmann 1.

 ?? RP-FOTO: FALK JANNING ?? Kreisläufe­r Jan Verholen war mit acht Treffern bester Lanker Werfer, trotzdem verlor seine Mannschaft.
RP-FOTO: FALK JANNING Kreisläufe­r Jan Verholen war mit acht Treffern bester Lanker Werfer, trotzdem verlor seine Mannschaft.

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