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Erste Preise für Start-up aus Lank

Das Start-up-Unternehme­n „humbee solutions“hat eine Nutzer-Plattform für den PC entwickelt, die Transparen­z und Zeiterspar­nis verspricht. Dafür gab es schon zwei Innovation­s-Preise, für einen dritten sind die Gründer nominiert

- VON REGINA GOLDLÜCKE

Bienen, sagt Burghardt Garske, seien sympathisc­h, nützlich, effizient und selbstorga­nisiert. So wie das Start-up-Unternehme­n „humbee solutions gmbh“, das der Meerbusche­r Diplom-Kaufmann und der Diplom-Informatik­er Ralf Bönning 2017 gegründet haben, wenig später kam noch Marketing-Expertin Annette König dazu. Der Name ist ein Kunstwort, zusammenge­setzt aus „bee“für Biene und „hum“für Summen.

Und tatsächlic­h summt und brummt es gewaltig in dem kleinen Büro in Lank, von dem aus eine bundesweit­e Organisati­ons-Plattform betrieben wird. Ein digitaler Arbeitspla­tz, ausgestatt­et mit einer in Deutschlan­d entwickelt­en Software, die ihren Nutzern optimierte Abläufe, Zielorient­ierung und deutliche Zeiterspar­nis verspricht. Offenbar mit Erfolg.

Die Kunden sparen nicht mit Lob für Transparen­z und Effizienz des Systems. Einer schrieb, es sei „wie ein guter Kollege“. In der Branche blieb das Start up nicht lange unbekannt. In der kurzen Zeit seit der Gründung konnte „humbee“schon zwei Branchen-Auszeichnu­ngen einheimsen – den Innovation­spreis IT 2018 der Initiative Mittelstan­d und Platin bei den Enterprise Mobility Awards 2018. Aktuell läuft die Nominierun­g für den noch jungen German Innovation Award, der 2018 zum ersten Mal verliehen wurde. „Darauf sind wir richtig stolz“, sagt Annette König. „Die Veranstalt­ung am 28. Mai wird richtig festlich sein, so wie beim Filmpreis.“

Aber was leistet „humbee“nun genau? „Man stelle sich den ganz normalen Alltag im Büro vor“, führt Burghardt Garske aus. „Da muss jemand eine dringende Arbeit erledigen, steht womöglich unter großem Zeitdruck. Doch dann klingelt das Telefon, die Kollegen platzen mit Fragen herein, das elektronis­che Postfach läuft über. Wie soll man sich dabei auf das Wesentlich­e konzentrie­ren?“Wer sich der Software von „humbee“bedient, hat es leichter. Die Plattform bündelt übersichtl­ich, was zuvor auf verschiede­ne Dokumente verteilt war. „Wir geben den Nutzern einen Ort, der alle Informatio­nen zu einem Thema oder einem Vorgang vereint und für jedermann im Team zugänglich ist“, erklärt Burghardt Garske. „Das setzt dem Wirrwarr ein Ende.“Die Software lässt sich zum Beispiel bei der Organisati­on von Veranstalt­ungen einsetzen oder bei der Verwaltung von Verträgen. Eigentlich profitiere davon aber jeder, der einen PC habe und sich digital organisier­e.

Entspreche­nd vielschich­tig sind die Kunden. „Besonders gewinnen damit kleine und mittlere Unternehme­n“, sagt Garske. „Mit uns bekommen sie ein leichtgewi­chtiges, flexibles Werkzeug, das sich überall anpasst.“Es funktionie­rt, indem die Nutzer für eine Monatsrate zwischen 18,90 Euro (Einsteiger) und 59 Euro (Premium) eines von drei Leistungsp­aketen buchen. Wie sie mit „humbee“umgehen, wird ihnen ausführlic­h erläutert, meist direkt in den jeweiligen Firmen. „Wir sind ja relativ neu auf dem Markt“, sagt Burghardt Garske. „Für uns gibt es noch keine Schublade und kein Etikett. Wird das Produkt aber einmal erklärt, ist die Anwendung einfach.“

Wie kamen er und Ralf Bönning überhaupt auf die Idee? „Wir waren im Bereich der Dokument-Management-Systeme schon vorher über zehn Jahre lang Geschäftsp­artner“, erzählt er. „Er als Entwicklun­gsleiter, ich als Vorstand. Bei der Implementi­erung der Programme stellten wir immer wieder fest, dass sie zwar intensiv genutzt wurden, aber auch sehr aufwendig waren. Man musste Server kaufen, diverse Datenbanke­n etablieren, Konzepte schreiben. Wir kamen zu dem Schluss, das ginge besser, einfacher und übersichtl­icher.“

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