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Gerresheimer AG will mehr investieren
(nic) Der neue Gerresheimer-Vorstandschef Dietmar Siemssen will die Unternehmenskultur bei dem Verpackungshersteller verändern. Er strebe dort eine „höhere Dynamik“an, sagte Siemssen am Donnerstag. Sein Ziel sei es, das Unternehmen wieder auf einen nachhaltigen Wachstumskurs zu bringen: „In den kommenden Jahren wird viel passieren bei Gerresheimer.“So sind für 2019 und 2020 höhere Investitionen geplant, um die Kapazität für neue Produkte zu erweitern. Schon 2018 wurden 114,7 Millionen Euro investiert, etwa die Inhalatorenproduktion in den USA und der Tschechischen Republik ausgebaut und das Produktportfolio erweitert.
Im Bilanzjahr 2018 (endete im November) verzeichnete Gerresheimer wegen verschiedener Sondereffekte einen leichten Rückgang des bereinigten operativen Gewinns (Ebitda) von 310,8 auf 308 Millionen Euro. Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum währungsbereinigt um 4,3 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro – unter anderen dank neuer Produktionsstätten in China, den USA und Brasilien und neuer Großaufträge in den Bereichen Inhalation und Spritzen. Das bereinigte Konzernergebnis wuchs deutlich von 127,5 auf 178 Millionen Euro. Dies sei auch auf die positiven Effekte aus der US-Steuerreform zurückzuführen, hieß es. Im laufenden Jahr rechnet Siemssen mit einem Umsatz von 1,4 bis 1,45 Milliarden Euro. 2020 bis 2022 strebt er Umsatzzuwächse von vier bis sieben Prozent an.