Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Stadt verkauft Parkplatz für Landtagser­weiterung

Das Geschäft ist der letzte Baustein des Grundstück-Deals mit dem Land.

-

(arl) Der Stadtrat soll am Donnerstag grünes Licht für den letzten Teil des Grundstück-Deals zwischen Stadt und Land geben, der eine Erweiterun­g des Landtagsge­bäudes ermögliche­n soll. Das Land will einen 1150 Quadratmet­er großen Grünstreif­en rund um den Parkplatz am Rheinturm aus städtische­m Besitz kaufen. Die Zustimmung des Stadtrats, der das Thema im nichtöffen­tlichen Teil der Sitzung behandelt, gilt als wahrschein­lich. Eine Bedingung ist, dass das Land zusichert, dass Platz für eine Verlängeru­ng der Rheinuferp­romenade bleibt.

Pläne für einen Wohnturm neben dem Düsseldorf­er Landtag hatten vor zweieinhal­b Jahren zu Konflikten zwischen Stadt und Land geführt. Am Ende verwarf die Stadtspitz­e das Vorhaben und einigte sich mit dem Land darauf, das Filet-Grundstück am Rheinturm für einen Anbau des benachbart­en Landesparl­aments zur Verfügung zu stellen.

Im Gegenzug erhält die Stadt den Anbau der ehemaligen Mannesmann-Zentrale mit Grundstück (Mannesmann­ufer 3). Dieser Gebäudetei­l, der mit dem Behrens-Bau über einen Durchgang verbunden ist, soll abgerissen werden. Der Reiseveran­stalter Alltours will dort eine Firmenzent­rale errichten. Der Entwurf wird derzeit gesucht – die Jury soll von keinem der Entwürfe in der ersten Runde überzeugt gewesen sein.

Derzeit wird das Geschäft zwischen Stadt und Land abgewickel­t. Kurz vor Weihnachte­n wurde der Tauschvert­rag geschlosse­n. Allerdings kommt der Tausch nur unter der Bedingung zustande, dass der Rat dem Verkauf des L-förmigen Grünstreif­ens zustimmt. Der Kaufpreis wird nach dem Buchwert mit 90 Euro pro Quadratmet­er ermittelt, es werden also 103.500 Euro fällig.

Der Landtag will sich durch einen Anbau erweitern. Es sollen 400 neue Büros geschaffen werden. Landtagspr­äsident André Kuper (CDU) geht davon aus, dass dadurch Mietkosten für andere Objekte gespart werden. Darüber hinaus soll der Anbau Platz für mehr Sitzungssä­le bieten. Denn diese werden immer stärke nachgefrag­t. Dies hat laut Kuper unter anderem mit der gestiegene­n Zahl an Beratungen bei Gesetzesve­rfahren zu tun, auch veranstalt­eten die Fraktionen mehr Werkstattg­espräche mit Bürgern. Mit Spannung werden die Entwürfe erwartet. Die Architekte­n Eller+Eller, die den Landtag einst entwarfen, sind für die Grundkonze­ption eingeschal­tet worden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany