Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Morgen heulen die Meerbuscher Sirenen
Der landesweite Probealarm soll die Bevölkerung für Sirenen-Warntöne sensibilisieren. Kreis-Leitstelle löst Alarm aus.
(RP/ena) 15 Sirenen gibt es in Meerbusch. Am morgigen Donnerstag, 10 Uhr, werden sie getestet. Denn auch der Rhein-Kreis Neuss beteiligt sich an dem landesweiten Sirenenprobealarm.
„Aber nicht die einzelnen Kommunen werden die Sirenen auslösen“, erklärt Hans-Joachim Klein, Amtsleiter Sicherheit und Ordnung im Rhein-Kreis Neuss. „Sondern die Leitstelle des Kreises.“Ziel der Aktion sei es, die Menschen für das Thema zu sensibilisieren, ergänzt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Häufig wüssten die Bürger nämlich nicht mehr, was die jeweiligen Warnsignale bedeuteten oder wie man sich im Ereignisfall richtig verhalte.
Zum Hintergrund: Die Warnung im Verteidigungsfall ist Aufgabe des Bundes. Der Katastrophenschutz und die ständige Aufgabe der Gefahrenabwehr sind hingegen Ländersache. Eine Vielzahl der Aufgaben, die sich dadurch ergeben, hat das Land Nordrhein-Westfalen aber auf die örtliche Ebene übertragen – so auch die Warnung der Bevölkerung an den Rhein-Kreis Neuss und seine acht Kommunen.
Ob Großbrände, Unwetter oder Bombenentschärfungen – nur wenn die Menschen rechtzeitig gewarnt werden, können Gefahren gebannt und Schäden erfolgreich bewältigt werden. Der Aufruf zu bestimmten Verhaltensweisen, etwa „Fenster und Türen schließen“, dient nicht nur der eigenen Sicherheit, sondern erleichtert auch erheblich die Arbeit der Einsatzkräfte, heißt es in der enstprechenden Mitteilung des Rhein-Kreises Neuss. Und weiter: Die Bürger können durch richtiges Verhalten wichtige Beiträge zur eigenen Sicherheit und zur Sicherheit ihrer Nachbarn leisten.
Der morgige Probealarm soll jedoch nicht der einzige in diesem Jahr bleiben: Im Herbst, genau am Donnerstag, 5. September, ist die zweite Auflage des landesweiten Warntags geplant. Dann werden allerdings nicht nur die Sirenen ausgelöst, sondern auch andere Warnmittel eingesetzt, wie beispielsweise eine Meldung mit der kostenlosen Notfall-Informations- und Nachrichten-App („Nina“) des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.