Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Rückert-Gymnasium wird doch saniert
Die Neubau-Pläne für das Friedrich-Rückert-Gymnasium sind vom Tisch, nun soll das Schulgebäude in Rath doch saniert werden. Der Stadtrat wird dem Vorhaben, für das 55 Millionen Euro veranschlagt werden, in der Sitzung am Donnerstag aller Voraussicht nach zustimmen.
Das Schulgebäude aus dem Jahr 1973, das neben dem Gymnasium auch das Weiterbildungskolleg/Abendgymnasium beherbergt, muss dringend saniert werden. Die Politik war zuletzt unsicher, ob ein Neubau nicht doch die bessere Wahl wäre. Ein zweistündiger Ortstermin auf Anregung des Bauausschuss-Vorsitzenden Andreas Hartnigk (CDU) sorgte aber für Klarheit.
Nicht nur, dass ein Neubau (zumindest in der Planung) deutlich teurer wäre. Die Stadtverwaltung, die schon seit zwei Jahren die Sanierung vorbereitet hatte, müsste noch einmal neu planen. Dadurch wäre der Baubeginn erst im Jahr 2021 realistisch, die Fertigstellung wohl nicht vor 2025 zu erwarten – und Schüler und Lehrer müssten noch länger warten. Auch die Schulgemeinschaft hatte sich für die Sanierung eingesetzt.
CDU-Politiker Hartnigk sagt, er stimme trotzdem „schweren Herzens“für die Sanierung. „Ein Neubau hätte die Möglichkeit eröffnet, eine Schule nach aktuellem Standard zu planen.“Nun blieb die Raumaufteilung aus den 1970er Jahren bestehen.
Für Schüler und Lehrer bedeutet die Sanierung eine Einschränkung: Der Unterricht wird für mindestens zwei Jahre in eine Containeranlage verlegt. Sie soll auf einem Grundstück an der Sankt- Franziskus-Straße auf dem Gelände des Sportvereins DJK Agon 08 entstehen.
Die Schulgebäude werden nicht nur saniert, sondern auch erweitert. Denn da die Nachfrage nach Gymnasialplätzen in Düsseldorf hoch ist, werden künftig fünf statt vier Klassen pro Jahrgang eingerichtet. Die dafür benötigten Unterrichts-, Fach-, Verwaltungs- sowie Nebenräume können im vorhandenen Bestand nicht vollständig untergebracht werden.
Daher beinhaltet das Bauvorhaben auch die Errichtung eines Erweiterungsanbaus für die naturwissenschaftlichen Bereiche und den Anbau eines weiteren Sportfeldes an die vorhandene Dreifach-Sporthalle.