Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Meier strukturiert den KFC Uerdingen neu
Nach sieben sieglosen Spielen soll gegen den Tabellenzweiten Karlsruhe die Wende gelingen.
KREFELD Norbert Meier hat beim KFC Uerdingen zumindest nicht auf Anhieb für die erhoffte Wende sorgen können. Der Fußball-Drittligist, Aufsteiger und trotzdem ambitionierter Aufstiegskandidat, ist nun schon seit sieben Spiele ohne Sieg, davon vier unter dem neuen Trainer Meier. Dass der Rückstand auf den Relegationsplatz dennoch nur sechs Punkte beträgt, hält die Hoffnung am Leben. Allerdings sollte die Wende nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.
Die englische Woche bietet eine geradezu perfekte Möglichkeit mit den Spielen gegen den Tabellenzweiten Karlsruher SC (Freitag, 19 Uhr, in Duisburg), beim FSV Zwickau und gegen Fortuna Köln. Meier, der früher oft etwas verbissen wirkte, bleibt trotz der Negativserie locker. Dazu tragen auch die Erfahrungen bei, die der 60-Jährige gesammelt hat. „Als Spieler war ich mal mit Bremen in Frankfurt. Da habe ich das Führungstor geschossen und war mächtig stolz“, sagt er. „Am Ende stand mein Name nicht mehr auf der Anzeigetafel – der passte nicht mehr drauf, wir hatten 2:9 verloren.“Für Meier ein Beispiel in doppelter Hinsicht: Nicht nur Uerdingen muss empfindliche Nackenschläge wie zuletzt das blamable 0:4 in Halle wegstecken, sondern auch große Mannschaften; und im Fußball geht es manchmal ganz schnell.
Aber Meier hat auch seine Erfahrungen als Trainer gemacht. Weitaus schlimmer als sein Start in Uerdingen war sein Saisonstart in Düsseldorf 2010/11. Nach sechs Niederlagen in Folge und dem Pokal-Aus bei TuS Koblenz stand er vor dem Abschied, schaffte dann aber die Wende und landete mit Fortuna auf Rang sieben.
Aber es sind nicht nur Erfahrungen, die Meier gesammelt hat, er zieht daraus auch seine Konsequenzen. So hat er jetzt, vier Wochen nach seinem Amtsantritt, die ersten gravierenden Veränderungen in seinem Umfeld vorgenommen. So holte er Frank Heinemann als zusätzlichen Co-Trainer, mit dem er schon in Darmstadt und Kaiserslautern zusammengearbeitet hat. Der bisherige Co-Trainer Stefan Reisinger bleibt. „Sie sind gleichberechtigt“, versichert Meier. „Aber Reise hat so viele andere Aufgaben als Teammanager, dass wir einen weiteren Mann brauchten.“
Zudem hat Meier einen Spielerrat bestimmt, dem neben Kapitän Mario Erb und seinem Stellvertreter Stefan Aigner nun Maximilian Beister, Manuel Konrad, Dominic Maroh und René Vollath angehören. So soll es nach den vielen Neuverpflichtungen gelingen, die Hierarchie der Mannschaft zu strukturieren.