Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Meier strukturie­rt den KFC Uerdingen neu

- VON THOMAS SCHULZE

Nach sieben sieglosen Spielen soll gegen den Tabellenzw­eiten Karlsruhe die Wende gelingen.

KREFELD Norbert Meier hat beim KFC Uerdingen zumindest nicht auf Anhieb für die erhoffte Wende sorgen können. Der Fußball-Drittligis­t, Aufsteiger und trotzdem ambitionie­rter Aufstiegsk­andidat, ist nun schon seit sieben Spiele ohne Sieg, davon vier unter dem neuen Trainer Meier. Dass der Rückstand auf den Relegation­splatz dennoch nur sechs Punkte beträgt, hält die Hoffnung am Leben. Allerdings sollte die Wende nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.

Die englische Woche bietet eine geradezu perfekte Möglichkei­t mit den Spielen gegen den Tabellenzw­eiten Karlsruher SC (Freitag, 19 Uhr, in Duisburg), beim FSV Zwickau und gegen Fortuna Köln. Meier, der früher oft etwas verbissen wirkte, bleibt trotz der Negativser­ie locker. Dazu tragen auch die Erfahrunge­n bei, die der 60-Jährige gesammelt hat. „Als Spieler war ich mal mit Bremen in Frankfurt. Da habe ich das Führungsto­r geschossen und war mächtig stolz“, sagt er. „Am Ende stand mein Name nicht mehr auf der Anzeigetaf­el – der passte nicht mehr drauf, wir hatten 2:9 verloren.“Für Meier ein Beispiel in doppelter Hinsicht: Nicht nur Uerdingen muss empfindlic­he Nackenschl­äge wie zuletzt das blamable 0:4 in Halle wegstecken, sondern auch große Mannschaft­en; und im Fußball geht es manchmal ganz schnell.

Aber Meier hat auch seine Erfahrunge­n als Trainer gemacht. Weitaus schlimmer als sein Start in Uerdingen war sein Saisonstar­t in Düsseldorf 2010/11. Nach sechs Niederlage­n in Folge und dem Pokal-Aus bei TuS Koblenz stand er vor dem Abschied, schaffte dann aber die Wende und landete mit Fortuna auf Rang sieben.

Aber es sind nicht nur Erfahrunge­n, die Meier gesammelt hat, er zieht daraus auch seine Konsequenz­en. So hat er jetzt, vier Wochen nach seinem Amtsantrit­t, die ersten gravierend­en Veränderun­gen in seinem Umfeld vorgenomme­n. So holte er Frank Heinemann als zusätzlich­en Co-Trainer, mit dem er schon in Darmstadt und Kaiserslau­tern zusammenge­arbeitet hat. Der bisherige Co-Trainer Stefan Reisinger bleibt. „Sie sind gleichbere­chtigt“, versichert Meier. „Aber Reise hat so viele andere Aufgaben als Teammanage­r, dass wir einen weiteren Mann brauchten.“

Zudem hat Meier einen Spielerrat bestimmt, dem neben Kapitän Mario Erb und seinem Stellvertr­eter Stefan Aigner nun Maximilian Beister, Manuel Konrad, Dominic Maroh und René Vollath angehören. So soll es nach den vielen Neuverpfli­chtungen gelingen, die Hierarchie der Mannschaft zu strukturie­ren.

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FOTO: LAMMERTZ Noch tatendurst­ig: Uerdingens Coach Norbert Meier.

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