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Lanxess investiert in den Standort Uerdingen

Der Spezialche­miekonzern erweitert seine Kapazität zur Herstellun­g von Benzylalko­hol im Chempark um 30 Prozent.

- VON NORBERT STIRKEN

Benzylalko­hol wird weltweit stark nachgefrag­t und ist vielfältig einsetzbar. Er dient beispielsw­eise als Lösemittel für Lacke, Farbpasten und Bauchemika­lien, als hochreines Konservier­ungsmittel für Injektions­lösungen und Kosmetika sowie als Synthesech­emikalie. Weitere Einsatzgeb­iete sind beispielsw­eise Klebstoffe, Kunststoff­e, Textilhilf­smittel, Duft- und Aromastoff­e sowie Agrarchemi­kalien.

Der Spezialche­mie-Konzern Lanxess reagiert auf die große Nachfrage mit einer „niedrigen zweistelli­gen Millionen-Investitio­n“am Standort Uerdingen. Die Gesellscha­ft erweitert im Chempark ihre Produktion­skapazität zur Herstellun­g von Benzylalko­hol für den weltweiten Markt um rund 30 Prozent. Der zweistufig­e Ausbau der Anlage soll Ende 2019 abgeschlos­sen sein. Darüber hinaus hat der Geschäftsb­ereich Advanced Industrial Intermedia­tes (AII) an seinem indischen Standort Nagda Erweiterun­gspläne. Dort führten in den vergangene­n Jahren bereits mehrere Verfahrens­verbesseru­ngen zu einer Kapazitäts­steigerung für Benzylalko­hol.

„Mit unseren Standorten in Deutschlan­d und Indien und den geplanten Erweiterun­gen sehen wir uns gut aufgestell­t, um die steigende Nachfrage unserer Kunden erfüllen zu können“, betont Michael Ertl, Leiter des Geschäftsf­elds Benzyl Products & Inorganic Acids. „Wir sind gut gerüstet, um sowohl global tätige Konzerne mit weltweit verteilten Standorten als auch kleine und mittelstän­dische Unternehme­n zu versorgen“, ergänzt der Manager.

In der Europäisch­en Union ist Benzylalko­hol als Lebensmitt­elzusatzst­off mit der Nummer E 1519 für die Herstellun­g von Aromen für bestimmte Getränke, Süß- und Backwaren zugelassen.

Die Lanxess AG ist ein Spezialche­mie-Konzern, der nach eigenen Angaben im vergangene­n Jahr einen Umsatz von 7,2 Milliarden Euro erzielte und aktuell rund 15.400 Mitarbeite­r in 33 Ländern beschäftig­t. Das Unternehme­n ist derzeit an 60 Produktion­sstandorte­n weltweit präsent. Das Kerngeschä­ft von Lanxess bilden Entwicklun­g, Herstellun­g und Vertrieb von chemischen Zwischenpr­odukten, Additiven, Spezialche­mikalien und Kunststoff­en.

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