Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Rekordfeld bei Galopp-Saisonpremiere
In den Preis der Fortuna geht Simon de Vlieger als Favorit, sein Jockey ist Maxim Pecheur.
Der milde Winter macht es möglich: Mit über 100 vierbeinigen Startern ist der Andrang bei der Saisonpremiere auf der Grafenberger Rennbahn „so stark wie nie“, so Geschäftsführer Günther Gudert. Denn überall im Lande konnte ohne Pause trainiert werden, weswegen auch Vollblüter aus ganz Deutschland, Belgien und den Niederlanden anreisen. An dem Renntag ist die Kooperation mit Fortuna Düsseldorf schon Tradition.
In Frankreich werden die ersten fünf Rennen des Tages übertragen – 12.000 Wettannahmen inklusive. Die Anreise muss daher schon frühzeitig geschehen, los geht es nämlich bereits um elf Uhr. Die Kooperation mit Frankreich spült Geld in die Kassen des Rennvereins, dafür müssen Konzessionen gemacht werden, was die Startzeiten anbetrifft.
Ein Rekordfeld kommt im wichtigsten sportlichen Ereignis des Tages an den Start, dem Preis von Fortuna, zwölf Pferde waren es noch nie in der Vergangenheit. Fünf Gästen stehen sieben Pferde aus hiesigen Ställen gegenüber, darunter mit Dolokhov und Arguin auch zwei Lokalmatadoren. Dolokhov wird von Sascha Smrczek für die kopfstarke Besitzergemeinschaft „Stall KT“trainiert. „Er ist dieses Jahr schon in Frankreich gelaufen, wird also kaum an der mangelnden Kondition scheitern“, sagt Smrczek.
Arguin steht im Besitz von Hella Sauer, einem frischen Gesicht in der Düsseldorfer Trainerszene. Mit zehn Pferden hat sie vor einigen Monaten von Dortmund den neuen Standort bezogen – ausschließlich in eigenem Besitz. Ihr Starter ist Außenseiter, für ihn ist es die Deutschlandpremiere, bisher ist er ausschließlich in Frankreich gelaufen.
Der Favorit des Rennens ist Simon de Vlieger, der von Markus Klug trainiert wird. Der Hengst wurde 2014 geboren, gehört damit zu den jüngeren Startern. Im vergangenen Jahr wurde er Deutscher Meister. Diesen
Titel strebt auch der Jockey des Pferdes an, Maxim Pecheur, mit neun Siegen in der noch jungen Rennsaison an der Spitze der Rangliste. Eine Momentaufnahme, da Spitzenkräfte wie Andrasch Starke und Filip Minarik derzeit im Arbeitsurlaub in Japan sind, allerdings nicht vor Ende April zurückkommen. Bis dahin hat Pecheur jedoch möglicherweise schon einige Siege vorgelegt, etwa mit Simon de Vlieger. Für immerhin 34.000 Euro hatte ihn Sebastian Koesling im Oktober auf einer Auktion in Baden-Baden gekauft, am Sonntag könnte es zumindest einen Teil davon zurückgeben: Das Preisgeld für den Besitzer des Siegers im Preis der Fortuna beträgt 5650 Euro.