Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Borussia hofft auf eine Trotzreaktion ihrer Mannschaft
Frustbewältigung war angesagt, nachdem die Borussia trotz des 3:2- Sieges im Halbfinal-Rückspiel der Tischtennis-Champions-League gegen TTSC UMMC Jekaterinburg (Hinspiel 1:3) den Einzug ins Finale der verpasst hatte. Der 1. FC Saarbrücken ist dagegen der Einzug ins Endspiel um den ETTU-Pokal (vergleichbar mit der Europa-League im Fußball) gelungen. Während die Borussia-Verantwortlichen vor dem ersten Halbfinale (Sonntag, 15 Uhr Ernst-Poensgen-Allee 58) der beiden Teams um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft auf eine Trotzreaktion von Timo Boll (Weltrangliste 5), Kristian Karlsson (WR 30), Omar Assar (WR 44) und Anton Källberg (WR 125) hoffen, surfen die Saarländer auf einer kleinen Euphoriewelle. „Ich hoffe, dass wir die Niederlage abschütteln können, denn dieses Match hat mental viel Kraft gekostet“, erläutert Boll. „Saarbrücken ist ein ähnlich starkes Kaliber.“
Und dennoch deuten die Vorzeichen bei der Neuauflage des Vorjahres-Halbfinals in Richtung Düsseldorf. In der vergangenen Saison hatte die Borussia bereits nach zwei Spielen den Einzug in das Endspiel unter Dach und Fach gebracht. Auch in dieser Saison gab es in der Liga-Hauptrunde zwei 3:1-Erfolge für die Düsseldorfer, die im Hinspiel sogar ohne Boll antraten. Ein Sieg über Patrick Franziska (WR 16), Darko Jorgic (WR 54), Liao ChengTing (WR 63), Tomas Polansky (WR 236) und Tobias Rasmussen (WR 185) ist kein Selbstläufer. „In den beiden Spielen gegen uns hat der Taiwanese Liao Cheng-Ting nicht gespielt. Er ist für Saarbrücken eine Verstärkung und gibt dem Team einige taktische Möglichkeiten in der Aufstellung“, warnt Borussia-Cheftrainer Danny Heister.
Für Saarbrücken ist die Borussia so was wie ein Angstgegner, doch die Mannschaft von der Saar wird trotz der Niederlagenserie die Punkte nicht freiwillig abgeben. 1. FC-Trainer Slobodan Grujic weiß, dass Saarbrücken in dieser Saison gegen den amtierenden Meister noch nicht in Bestbesetzung gespielt hat. „Außerdem ist Franziska mittlerweile zu einem Topspieler gereift, der auch jederzeit gegen Timo Boll gewinnen kann“, sagt Borussia-Manager Andreas Preuß.