Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Kinder brauchen keine Nahrungsergänzung
Möhren gegen Beläge in der Mundhöhle
BAIERBRUNN (RP) Bei Belägen in der Mundhöhle können kauintensive Nahrungsmittel für einen natürlichen Abrieb sorgen. Täglich eine Karotte oder ein Apfel sind mitunter schon die Lösung, wie das Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“schreibt. Auch ein zu trockener Mund fördert die Bildung von Belag. Wichtig ist daher, genug zu trinken. Saure Lutschpastillen aus der Apotheke fördern ebenfalls den Speichelfluss. Liegt der Belag auf der Zunge, können ihn spezielle Zungenschaber sanft entfernen. Wer etwa wegen einer Asthma-Erkrankung Kortisonsprays benutzen muss und danach nicht sofort den Mund ausspült, riskiert einen Pilzbefall. Vom Apotheker kann man sich die richtige Anwendung der Dosier-Aerosole zeigen lassen. Bei Belägen ist allerdings Vorsicht bei der Selbstbehandlung geboten: Weiße Zungen- oder Mundinnenwandbeläge können nämlich auf einen Pilzbefall hindeuten. Alle Beläge sollten daher prinzipiell immer von einem Facharzt abgeklärt werden. Er kann bei Bedarf pilzhemmende oder andere Medikamente mit einer sehr genaue Dosierungsempfehlung verordnen. HANNOVER (dpa) Wochenlang nichts als Nudeln oder Würstchen: Eltern sind schnell in Sorge, dass ihr Kind nicht genügend Nährstoffe zu sich nimmt. Abhilfe versprechen viele Nahrungsergänzungsmittel. Die meisten Produkte sind aber nicht nur unnötig, sondern können Kindern durch Überdosierung sogar schaden, wie die Verbraucherzentrale Niedersachsen herausgefunden hat. Sie hat 26 Ergänzungsmittel für Kinder geprüft. Dabei zeigte sich: Bei der Mehrheit der Produkte liegt der Wert von mindestens einem Vitamin oder Mineralstoff über den offiziellen Empfehlungen für Vier- bis Siebenjährige. Zum Beispiel Vitamin C: Empfohlen werden täglich 30 Milligramm. Die Produkte im Test wiesen aber eine Spannbreite von 20 bis 200 Milligramm auf. Ähnlich bei Biotin: Hier liegt der Referenzwert bei 10 bis 15 Mikrogramm, die Mittel enthalten aber zwischen 10 und 150 Mikrogramm. Eine Überdosierung ist kritisch, da sich fettlösliche Vitamine im Körper anreichern und Kopfschmerzen, Übelkeit oder Müdigkeit auslösen können. Grundsätzlich brauchen Kinder keine zusätzlichen Präparate.