Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
ART Giants vertagen den Aufstieg
Der Basketball-Regionalligist unterliegt bei Verfolger Herten. Am Samstag soll Versäumtes nachgeholt werden.
Den ersten Matchball haben die Basketballer der SG ART Giants vergeben. Obwohl sie beim Tabellenzweiten Hertener Löwen lange Zeit in Führung lagen, zogen sie vor 600 Zuschauern am Ende mit 89:94 (56:42) den Kürzeren. Nun wollen sie am Samstag vor eigenem Publikum die Meisterschaft in der 1. Regionalliga und den Aufstieg in die Pro B perfekt machen.
Unmittelbar nach dem Abpfiff war die Stimmung bei den Düsseldorfern jedoch erstmal gedrückt. Die Spieler konnten es nicht fassen, dass sie solch einen sicheren Vorsprung noch aus der Hand gegeben hatten. Einige Akteure blickten ins Leere, die Enttäuschung war in ihren Gesichtern deutlich zu erkennen. „In der Kabine herrschte dann auch Totenstille“, verriet Co-Trainer Gabriel Strack.
Was war nur passiert? Die Gäste waren gut in die Partie gestartet, führten schnell mit 8:2 und 13:7. Vorne trafen sie hochprozentig, der spätere Topscorer Jonathan Mesghna erzielte die 33:26-Führung nach dem ersten Viertel. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die beiden Center Sebastian Kehr (2) und Michael Agyapong (3) aber leider schon fünf Fouls kassiert. „Daher mussten wir in der Folge häufiger umstellen. Dainius Zvinklys und Deion Giddens haben die Positionen übernommen. Dadurch mussten wir anders rotieren“, erklärte Strack. Bis zur Pause war das kein Problem, die ART Giants bauten ihre Führung durch starkes Passspiel auf 56:42 aus.
Nach dem Seitenwechsel versuchten es die Gastgeber mit einer Zonenverteidigung. Tatsächlich verloren die Düsseldorfer ein wenig ihren Rhythmus, konnten den Gegner aber auf Distanz halten. So ging es mit einem 76:64 in den letzten Abschnitt. Angefeuert von ihrem Publikum verküzten die Hertener auf Namen und Zahlen
SG ART Giants: Mesghna 21, Zvinklys 16, Cooper 14, Galvez-Braatz 10, Smith 8, Kehr 5, Giddens 5, Reminas 4, Weichsel 4, Agyapong 2, Krvavac (n.e.).
TG 81: Zivanovic 20, Kheir 18, Böhm 17, Kaichouhi 8, Brückmann 6, Waltermann 5, van Elten 4, Messie 3.
TuS Maccabi: Mertin 18, Kehl 15, Urban 13, Nauen 11, Pagenkemper 10, Dornhof 4, Volmert 3, El Murr.
SV Alte Freunde: Sharov 21, Beram 14, Bura 12, Djukic 11, Sesar 10, Mauritz 9, Busumtwi 6, Kruskic 5, Mihatovic 2.
TV Grafenberg Frauen: Mo. Hinker 10, Ma. Hinker 9, Popova 6, Krüger 5, Brendel 4, Gückelhorn 4, Wolke-Kaminski 4, Schwarting 3, Rachmakow 2, Bönigk 2.
Weitere Ergebnisse
Herren, Landesliga: Black Eagles – SC Bayer 05 Uerdingen II 66:52, SSV Knittkuhl – SG ART Giants IV 92:56, DJK Tusa – TG 81 II 60:66.
Damen, Landesliga: TG Neuss II – ART 72:59, Capitol Bascats II – Osterather TV 85:16.
79:73 (33.). Der Frust bei den Düsseldorfern wurde größer – besonders bei Jamal Smith. Als er ausgewechselt wurde, trat er gegen eine Werbebande. Die Zuschauer verwandelten die Halle in einen Hexenkessel, den Düsseldorfern gelang in der Folge fast nichts mehr.
„Wir haben irgendwann aufgehört, Basketball zu spielen und haben auch noch das Tempo herausgenommen. So konnten sich die Hertener hinten immer wieder sortieren“, ärgerte sich Strack. Auf der anderen Seite spielte sich der Gegner in einen Rausch. Faton Jetullahi netzte einige unglaubliche Dreier ein und erzielte 25 Punkte, auch Center und Ex-Giants-Spieler Dijon Smith (27 Zähler) war kaum zu stoppen. Beim 80:81 gerieten die Düsseldorfer zum ersten Mal in Rückstand (38.). Cooper schaffte noch den Ausgleich zum 83:83, aber am Ende bewiesen die Gastgeber an der Freiwurflinie Nervenstärke.
Nach der ersten Enttäuschung munterten die rund 80 mitgereisten Fans ihre Mannschaft schon bald wieder auf. Einhelliger Tenor: Am Samstag steigt die Aufstiegsparty.