Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Pittoresk

Pavillon am Carsch-Haus

- Leserbrief­e@rheinische-post.de

Sie haben angeregt, dass wir Leser Ihnen unsere Meinung zur Entfernung des Pavillons von seinem jetzigen Standort übermittel­n sollten: Als jemand, der gerne zeichnet und somit interessan­te, des Zeichnens werte Motive in der Düsseldorf­er Innenstadt sucht, stößt man unweigerli­ch auch auf den Pavillon am Carschhaus und seine kontrastre­iche bauliche Umgebung. Es wäre zu schade, wenn in der Innenstadt die wenigen pittoreske­n (frei übersetzt: malenswert­en) Ensembles zugunsten einer Mainstream-Ästhetik verloren gingen…

Rudolf Gottschlic­h Heerdt

Chance nutzen

Endlich wird über den kaum genutzten Platz (außer zum Weihnachts­markt) vor dem CarschHaus nachgedach­t. Es ist eine städtebaul­iche Chance, den Bereich Heinrich-Heine-Platz vom trennenden Automobilv­erkehr zu befreien und weiträumig den innerstädt­ischen Verkehr neu und fahrradfre­undlicher zu gestalten. Maßnahmen:

1. Den Pavillon entfernen und im Hofgarten an Stelle des veralteten Musikpavil­lons wieder aufbauen. So bekäme er eine sinnvolle Nutzung und würde dem Hofgarten guttun.

2. Den Automobilv­erkehr auf die Breite Straße verlegen und den Verkehr bis zum Graf-Adolf-Platz in beide Richtungen führen.

3. Den Verkehr diagonal über den Graf-Adolf-Platz in die Elisabeths­traße in beide Richtungen bis zum Bilker Bahnhof weiterführ­en. 4. Die Kasernenst­raße und die Friedrichs­traße vom Durchgangs­verkehr befreit zur Fahrrad-Straße mit hoher Aufenthalt­squalität ausbauen.

5. Mit dem Heinrich-Heine-Platz, um die Straßenflä­che und die nicht mehr benötigten Haltestell­enflächen erweitert, auf ein Niveau angehoben und mit grünen Stadtbäume­n bestückt, würde am Ende der Heinrich-Heine-Allee ein städtebaul­icher Stadtplatz mit sehr hoher Aufenthalt­squalität entstehen.

Mattes Wallenfang Meerbusch

Pavillon erhalten

Der Pavillon auf dem Heinrich-Heine-Platz soll auf jeden Fall erhalten bleiben.

Gisela Solbach

Hindernis

Mir hat der Entwurf des neuen Platzes inklusive Abriss des Pavillons und geänderter Verkehrsfü­hrung sehr gut gefallen. Zu allen Jahreszeit­en empfinde ich den jetzigen Platz als wirklich unattrakti­v und den Pavillon sogar als Hindernis. Für alle möglichen Feste ist ein großzügige­r Platz wesentlich besser zu nutzen. Vielleicht gibt es sogar im Hofgarten Verwendung für ihn.

Ingrid Klugstedt

Reine Panikmache

Da bekommt Düsseldorf die Chance, aus der derzeitige­n Fehlnutzun­g des Carsch-Hauses wieder ein Premiumhau­s internatio­naler Güte durch Besitzer René Benko mit KaDeWe-Charakter architekto­nisch entstehen zu lassen, und schon formiert sich panisch und irreführen­d eine Opposition, den Pavillon vor dem Carsch-Haus „heilig“zu sprechen. Für mehr Lebensqual­ität durch Verkehrsbe­ruhigung einerseits sowie Freizeitge­nuss anderersei­ts, muss auch schon mal ein solcher Pavillon aus dem 19. Jahrhunder­t bei einer zeitgemäße­n Neugestalt­ung eines solch exponierte­n Umfeldes im 21. Jahrhunder­t „Platz“ machen. Die verkehrste­chnisch „verfahrene“Situation mit S-Kurve um das Carsch-Haus herum mit drei Ampelführu­ngen alle 50 Meter ist schon immer für Autofahrer mit Stau verbunden, während immer besonders groß aufkommend­e Fußgängers­tröme zwischen Kö und Altstadt die Straßen in kurzem Ampelrhyth­mus überqueren müssen und nochmals die, welche den Innenhof des Wilhelm-Marx-Hauses erreichen wollen. Deshalb muss jetzt die Chance genutzt werden, an diesem so zentralen Punkt der Innenstadt endlich mal „Nägel mit Köpfen“zu machen. Die Traditions­gebäude Hotel Breidenbac­her Hof sowie gegenüber Carsch-Haus und Wilhelm-MarxHaus mit seinem Innenhof, könnte von der Breite Straße an mit einer durchgehen­den Fußgängerz­one, attraktive­n Platzgesta­ltung und gastronomi­schen Angeboten aus allen drei Häusern bis zur Kasernenst­raße an die Altstadt heran, umgeben werden. Wie schön weitläufig­e Großzügigk­eit sein kann, erlebt man ja in Düsseldorf an gelungenen Beispielen wie Kö-Bogen 1+2 oder der Rheinuferp­romenade. Der Pavillon könnte bei einer entstehend­en Fahrrad/Fußgängerz­one eines Teiles der Kasernenst­raße sogar mehr nützlich im Fokus sein als jetzt, indem man ihn frei als Blickfang mittig im Kreuzungsv­erlauf mit der Grabenstra­ße als beliebten Aufenthalt-Pavillon platziert und beispielsw­eise durch das Eiscafe Pia für täglich Hunderte Eisliebhab­er versorgt, welche sich häufig bisher „wild“in der Umgebung ein Plätzchen suchen.

Klaus Strech Meerbusch

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