Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Telekombüros sind nun ein Pflegeheim
Die neue Seniorenresidenz der Communitas an der Moerser Straße ist nun offiziell eröffnet. 92 Pflegebedürftige sollen hier ein neues zu Hause finden. Außerdem gibt es 36 Wohnungen.
Das Grundstück an der Moerser Straße 5 (Ecke Ostwall) kennen alteingesessene Krefelder vor allem als Telekomoder Postgebäude. Und beide Unternehmen sind hier auch noch präsent. Doch seit dem Wochenende ist eines der Häuser auch offiziell in eine andere Nutzung übergegangen. Die Communitas Seniorenresidenzen GmbH nämlich feierte am Samstag Einweihung und wird hier zukünftig alte und kranke Menschen betreuen. „Aktuell haben wir am Standort etwa 30 Mitarbeiter. Die ersten Bewohner sind bereits eingezogen. Wenn alles fertig und besetzt ist, werden wir hier 92 Heimplätze anbieten. Dabei geht es nicht nur um Senioren, sondern auch um anderweitig pflegebedürftige Menschen. Dann werden wir auch 80 bis 100 Mitarbeiter beschäftigen“, sagt Communitas-Geschäftsführer Andreas Lammers.
Der Clou der Einrichtung sind dabei aber nicht nur die Pflegezimmer. Im Dachgeschoss gibt es überdies 36 Wohnungen von 35 bis 100 Quadratmeter Größe. Diese sind barrierefrei und bieten die Chance, bei langsam steigendem Pflegebedarf ein eigenständiges Leben zu leben und trotzdem Hilfe zu bekommen. „Die Pflege in den Wohnungen wird zwar von einem externen Pflegedienst übernommen, aber die Verzahnung mit unserem Einrichtungen ist natürlich da und der Übergang in die Vollzeitpflege gestaltet sich dann leicht“, erklärt Lammers.
Das Gebäude mietete das Unternehmen von der Krefelder Hausverwaltung Gebrüder Erdtmann. Diese kaufte das Objekt von der Telekom und baute es um. „Wir haben rund drei Jahre gebaut. Das Investitionsvolumen ist ein zweistelliger Millionenbetrag. Es war eine sehr aufwendige Modernisierung“, erzählt Dr. Stefan Erdtmann. Vor allem die Trennung der verschiedenen Versorgungsleitungen von den anderen Gebäudeteilen, sowie die starke Durchsetzung des Gebäudes mit Stahlträgern, die an mehreren Stellen Durchbrüche erschwert hätten, habe sich als Preistreiber erwiesen.
Die Communitas begann im Februar mit dem Bezug. Das Unternehmen will sich in Krefeld weiter engagieren und an Parkstraße und im Bismarckviertel weitere Gebäude bauen. „Am Ende werden wir rund 300 Beschäftigte in der Stadt haben und 300 bis 400 Pflegeplätze anbieten“, sagt der Geschäftsführer. Dieses starke Engagement des Unternehmens in der Stadt begrüßt auch Oberbürgermeister Frank Meyer, der gemeinsam mit Bürgermeisterin Karin Meincke und dem Beigeordneten Thomas Visser zur Einweihung kam. „Es ist ein interessantes Angebot für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen. Für Krefeld ist es ein sehr interessantes Engagement“, sagte der erste Bürger der Stadt bei seiner Rede zur Eröffnung.
Heimleiterin Miriam Manns freut sich sehr auf die neue Aufgabe. „Wir haben hier ein schönes Objekt. Allein der Garten ist toll. Noch liegt aber viel Arbeit vor uns. Mit meinem Mann sieze ich mich bald wieder“, sagt die Verantwortliche für das Haus augenzwinkernd. Noch werden letzte Arbeiten beendet, aber Krefelds neueste Seniorenresidenz wird künftig mehr und mehr Menschen beherbergen.