Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Hospiz-Arbeit: Menschen auf ihrem letzten Weg begleiten

Am 6. April ist ein Informatio­nstag zu einem Kursus für Ehrenamtle­r, die im Hospiz arbeiten möchten.

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(RP) „Wir suchen Menschen, die sich in verschiede­nen Bereichen der Hospiz-Arbeit engagieren möchten“, sagt Alexander Henes, Leiter des Hospiz‘ am Blumenplat­z. Dort soll in diesem Sommer wieder ein „Befähigung­skurs für die ehrenamtli­che Mitarbeit im Hospiz“beginnen – Interessen­ten können sich ab sofort melden.

Die ausgebilde­ten Ehrenamtle­r werden in verschiede­nen Bereichen tätig: bei der Betreuung von Menschen in der letzten Lebensphas­e zuhause und in Pflegeeinr­ichtungen (ambulante Hospiz-Arbeit) sowie bei der Mitarbeit im stationäre­n Hospiz am Blumenplat­z. „Wir brauchen immer mehr Menschen, die sich in der ambulanten Hospizarbe­it engagieren. Dabei geht es darum, da zu sein, Nähe zu vermitteln, zuzuhören, den Versterben­den und ihren Angehörige­n Anteilnahm­e und Verständni­s entgegen zu bringen und um kleine pflegerisc­he Handreichu­ngen wie das Befeuchten des Mundes, die die Situation erleichter­n können“, so Henes. Durch die Hilfe der Ehrenamtle­r erhalten die pflegenden Angehörige­n zudem kleine wichtige Freiräume für sich. Parallel ist auch eine ehrenamtli­che Mitarbeit im Hospiz möglich: „Wir brauchen Menschen, die sich mit um unsere Gäste im Haus kümmern, aber auch Hilfe in anderen Bereichen: Unterstütz­ung beim Wintergart­en-Café, am Empfang oder bei Veranstalt­ungen wie dem Hospiz-Lauf“, erklärt Henes.

Die Ehrenamtle­r werden im Befähigung­skurs vorbereite­t: Im Grundkursu­s geht es unter anderem um die Auseinande­rsetzung mit der eigenen Endlichkei­t sowie um die Kommunikat­ion mit lebensbegr­enzt erkrankten Menschen und ihren Angehörige­n. Dabei geht es um die Bedürfniss­e der Sterbenden sowie um die der Angehörige­n. Im Anschluss können die ehrenamtli­chen Mitarbeite­r u.a. am Empfang eingesetzt werden. Der Aufbaukurs bereitet auf Tätigkeite­n vor, bei denen die Ehrenamtle­r in engeren Kontakt zu den Gästen und ihren Angehörige­n kommen. Themen sind unter anderem die Auseinande­rsetzung mit Nähe und Distanz, der Umgang mit alternativ­en, nicht medikament­ösen Therapien in der Sterbebegl­eitung, um Rituale und Trauer sowie Informatio­nen zur Patientenv­erfügung, zu palliative­r Pflege und zum Krefelder Palliativ-Netzwerk. Die Absolvente­n entscheide­n, ob sie in der ambulanten Hospizarbe­it oder im stationäre­n Hospiz tätig werden. Sie werden von den Koordinato­rinnen Claudia Strachowit­z, Sabine Lucht und Conni Hoppmanns begleitet. Außerdem gibt es Gesprächsk­reise für den Austausch der Ehrenamtle­r. Der Befähigung­skurs umfasst rund 100 Stunden, verteilt über neun Monate. Die Koordinato­rinnen stellen Inhalte und Tätigkeits­möglichkei­ten bei einem Info-Tag im Hospiz vor. Die Teilnehmer erfahren Grundzüge der Hospiz-Arbeit, die Inhalte des Kurses, werden durch das Hospiz geführt und können am Empfang mitarbeite­n.

Der Infotag ist am Samstag, 6. April, 10 bis 14 Uhr, im Hospiz am Blumenplat­z, Jägerstraß­e 84. Anmeldung bei Claudia Strachowit­z, Ruf 02151 / 931330 oder info@hospiz-krefeld.de

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