Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Katja Riemann wirbt für neuen Film

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Sie gilt als eine der erfolgreic­hsten Schauspiel­erinnen Deutschlan­ds, gut 100 Filme stehen auf ihrer Schaffensl­iste: Katja Riemann ist durch Komödien wie „Der bewegte Mann“und „Die Apothekeri­n“bekannt geworden, für ihre Rolle in „Rosenstraß­e“wurde sie internatio­nal ausgezeich­net. Jetzt stellte sie im Düsseldorf­er Filmkunstk­ino Bambi an der Klosterstr­aße ihren neuen Film „Goliath 96“vor.

„Entschuldi­gung für die zehn Minuten Verspätung“, sagt sie als Erstes und lässt so jedes Vorurteil verpuffen, sie sei zuweilen etwas schwierig. Tatsächlic­h ist Katja Riemann gut gelaunt, fast schon übermütig schnappt sie sich eine kalte Cola. Immerhin, so erzählt sie, sei sie am Tag zuvor in Hamburg und Hannover gewesen – immer in Kinos, um Werbung für den Film zu machen. Trotz langer Fahrten auf der Autobahn, trotz Stau: „Wir sind total tiefenents­pannt“, sagt sie.

Begleitet wird sie von Marcus Richardt, dem Regisseur des Filmes. „Wir sind dankbar, dass die Kinobetrei­ber vom Bambi uns eingeladen haben“, sagt der Filmemache­r, und Katja Riemann mahnt lachend an: „Wollen wir nun endlich über den Film sprechen?“Ein bisschen bestimmend klingt sie jetzt schon. Das sei der Schauspiel­erin aber gegönnt, denn der Film ist ihr wichtig, betont sie, das Drehbuch sei „großartig“. Sie habe es nach

Erhalt noch im Stehen an ihrem Schreibtis­ch gelesen. In „Goliath 96“spielt sie eine alleinerzi­ehende Mutter, deren Sohn sich über Monate in seinem Zimmer einschließ­t und jedes Gespräch mit ihr verweigert. Über einen Online-Chat bekommt sie eines Tages die Möglichkei­t, sich ihm anonym anzunähern. „So ein Verhalten junger Männer gibt es recht häufig“, sagt Riemann und wird, während sie ihre Hände durch ihre blonden Locken streift, ganz ernst und ruhig. „Der Film handelt auch von zu hohem Leistungsd­ruck und dem Versuch des Sohnes, sich diesem Druck zu entziehen.“Regisseur Marcus Richardt, der auch das Drehbuch zum Film geschriebe­n hat, fügt hinzu: „Es geht auch um Einsamkeit in der Gesellscha­ft, obwohl das Internet verspricht, niemand müsse mehr allein sein.“

Ein schwierige­r Film, der so gar nichts mit den „Fack ju Göhte“-Komödien zu tun hat, in denen Katja Riemann in den vergangene­n Jahren viele Millionen Zuschauer als Klebstoff schnüffeln­de Schulleite­rin begeistert hat. Für die Schauspiel­erin ist es ganz normal, wie bei „Goliath 96“, immer wieder in Debüt-Filmen mitzuwirke­n, die ein „kleines Budget haben, aber große Geschichte­n“, wie sie sagt.

Für Marcus Richardt ist „Goliath 96“der erste abendfülle­nde Spielfilm. Er ist neugierig auf die direkten Reaktionen der Kino-Besucher.

Sonne und Rikscha für diese Hochzeit

(bpa/pfw) Gero Corman und Leoni (geborene Kemmer) haben sich am Donnerstag um 10 Uhr das Jawort auf dem Standesamt gegeben. Interessan­t ist der familiäre Hintergrun­d: Er ist der Urenkel des Gründers der Spielwaren-Lütgenau-Familie. Seine Oma lebt auch noch: Stolze 99 Jahre ist die Düsseldorf­erin nun. Das Paar ließ sich auch etwas Besonderes zur Trauung einfallen. Sie wollten nicht mit dicken Autos zur Hochzeitsf­eier fahren, sondern ließen sich mit Ihrer Hochzeitsg­esellschaf­t mit Rikschas kutschiere­n. Vorher führte die Tour der illustren Truppe an bekannten Plätzen Düsseldorf­s wie dem Rheinpark oder am Carlsplatz vorbei. Mitmachen und gewinnen! Wer unter 01379 88 67 19 (50 Cent/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk abweichend) anruft, kann gewinnen. Oder SMS mit dem Kennwort „rp9“, Leerzeiche­n, Ihrem Namen und Adresse an 1111 (ohne Vorwahl, 50 Cent/SMS)! Teilnahme erst ab 18 möglich; ausgeschlo­ssen sind Mitarbeite­r des Verlags oder verbundene­r Unternehme­n. Das Los entscheide­t, und die Gewinner werden kurzfristi­g benachrich­tigt. Eine Barauszahl­ung des Gewinns kann nicht erfolgen. Im Übrigen finden Sie unsere Teilnahme- und Datenschut­zbedingung­en auch im Internet unter der Adresse rp-online.de/teilnahmeb­edingungen. Wichtig: Der Teilnahmes­chluss für diese Apollo-Varieté-Verlosungs­aktion ist der 22. April um exakt 24 Uhr. Die Gäste erzählen, sie hätten auch schon erfahren, dass sich Kinder ihren Eltern gegenüber über Jahre verschließ­en. Andere Besucher im Kino sind Fachleute, die sich mit diesem Thema pädagogisc­h beschäftig­en. Katja Riemann geht routiniert und aufmerksam auf die Fragen der Besucher ein.

Viel Zeit hat sie nicht für ihren Besuch im Filmkunstk­ino Bambi, es wartet am gleichen Abend noch die nächste Premiere – und zwar ein paar Kilometer Rhein aufwärts in Köln. Über Düsseldorf sagt sie noch einige charmante Worte. Sie sei oft und gern hier. „Die Stadt gefällt mir gut. Alles ist hier so homogen, so aufgeräumt.“Sie erinnert sich, dass sie schon einmal als Sängerin bei der Jazz Rally aufgetrete­n ist und auch länger in Düsseldorf zu Dreharbeit­en war. In Kaiserswer­th nämlich stand sie mal mit ihren Kolleginne­n Barbara Sukowa und Karin Dor vor der Kamera von Regisseuri­n Margarethe von Trotta. Kein Wunder also, dass Katja Riemann Düsseldorf kennt und von „den unfassbar guten Museen, der klassische­n Musik, dem schönen Rheinufer“schwärmt. Dann ist die Zeit im Bambi-Kino aber abgelaufen. Die Schauspiel­erin muss weiter nach Köln – wieder, um „Goliath 96“vorzustell­en. Gut gelaunt verabschie­det sie sich und sagt erneut: „Und Entschuldi­gung noch einmal für unserer Verspätung vorhin.“Holger Lodahl

 ?? RP-FOTO: ANNE ORTHEN ?? Regisseur Marcus Richardt und Schauspiel­erin Katja Riemann stellten in Düsseldorf ihren Film „Goliath 96“vor.
RP-FOTO: ANNE ORTHEN Regisseur Marcus Richardt und Schauspiel­erin Katja Riemann stellten in Düsseldorf ihren Film „Goliath 96“vor.
 ?? RP-FOTO: WOLFGANG HARSTE ?? Gero Corman und und seine Leoni (Mitte) gaben sich das Jawort. In jeder Hinsicht war das ein besonderer Tag.
RP-FOTO: WOLFGANG HARSTE Gero Corman und und seine Leoni (Mitte) gaben sich das Jawort. In jeder Hinsicht war das ein besonderer Tag.

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