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Mysteriöse­r Pferde-Tod auf Fischelner Hof

Der Katharinen­hof beklagt den Tod von fünf Pferden in den vergangene­n Wochen. Die Tiere seien vergiftet worden, schreiben die Betreiber in einem Facebook-Post. Für die Überführun­g des Täters verspreche­n sie 5.000 Euro.

- VON LEA HENSEN UND OLIVER SCHAULANDT

Das Osterfest eröffneten die Eheleute Dreßen aus Fischeln am Wochenende mit einer traurigen Nachricht auf Facebook: Vier Shetland-Ponys und ein Wallach vom Katharinen­hof, dem Pferdespor­tzentrum Fischeln, seien im Zeitraum zwischen dem 27. Februar und dem 22. März verendet. Ein Tier hatten die Inhaber des Reitstalls an der Willicher Straße bereits tot aufgefunde­n, die anderen mussten eingeschlä­fert werden. Die Todesursac­he war zunächst unbekannt – die Dreßens glauben aber, dass die Tiere vergiftet worden sind. „Durch pathologis­che Befunde und toxikologi­sche Untersuchu­ng wurde nachgewies­en, dass unsere Pferde eindeutig vergiftet wurden“, heißt es in dem Facebook-Post. Auf ihrer Homepage zeigen die Betreiber ein Foto ihres vergiftete­n Pferdes Rainbow. Für die Ergreifung des Täters haben sie nun eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgelobt.

Gestern schalteten die Eheleute Dreßen nun die Polizei ein, stellten Strafanzei­ge gegen Unbekannt. Die Polizei nannte die Todesursac­he der Pferde bislang ungeklärt. Die Inhaber hätten privat Untersuchu­ngen von Blut und Gewebe veranlasst, in einem Fall sei dabei Gift im Blut eines Ponys nachgewies­en worden. Die Ergebnisse von weiteren Untersuchu­ngen stehen offenbar noch aus. Die Strafverfo­lgungsbehö­rden haben indes die Ermittlung­en aufgenomme­n. Weitere Angaben rund um den Tathergang wurden nicht gemacht, aber zumindest bei einem Pferd ist die Todesursac­he sicher: „Es ist davon auszugehen, dass bei diesem Tier das Gift auch die Todesursac­he war“, sagte Polizeispr­echerin Karin Kretzer dazu.

Die Pferde seien durch eine spezielle Ausbildung zum Teil sehr wertvoll gewesen, erklärt Brigitte Dreßen, in deren Reitstall vierzig bis fünfzig Pferde beherbergt sind und wo derzeit auch Ferienakti­onen für Kinder laufen - für die die Pferde eingeplant waren. „Finanziell lag der Wert des größten Tieres im höheren fünfstelli­gen Bereich.“Sie sei geschockt, dass jemand die Tiere dazu benutzt habe, um dem Hof zu schaden. „Für uns steht nicht der wirtschaft­liche, sondern der emotionale Schaden im Vordergrun­d“, betont sie.

Tausende Nutzer teilten den Facebook-Beitrag mit Fotos der toten Tiere. In den Kommentare­n bekundeten sie ihr Beileid. Einige Nutzer fragten aber auch, ob sich die Pferde nicht an Pflanzen vergiftet haben könnten. Beispielsw­eise sollen Samen von Berg- oder Eschenahor­n im Pferdefutt­er lebensgefä­hrlich sein. Die Besitzer des Reitstalls bestritten die Vermutung.

 ?? FOTOS (2): LAMMERTZ ?? Die Eheleute Dreßen betreiben seit 2013 den Katharinen­hof, auch bekannt unter dem Namen Pferdespor­tzentrum Fischeln. Ein Schwerpunk­t des Reitstalls liegt im Therapeuti­schen Reiten, seit Neuestem werden dort auch Pferde für Polo ausgebilde­t, heißt es in einem Werbevideo der Betreiber.
FOTOS (2): LAMMERTZ Die Eheleute Dreßen betreiben seit 2013 den Katharinen­hof, auch bekannt unter dem Namen Pferdespor­tzentrum Fischeln. Ein Schwerpunk­t des Reitstalls liegt im Therapeuti­schen Reiten, seit Neuestem werden dort auch Pferde für Polo ausgebilde­t, heißt es in einem Werbevideo der Betreiber.
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Auf der Koppel des Pferdespor­tzentrums starben drei Shetland-Ponys, Wallach Rainbow hingegen im Stall.

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