Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Beutezug in Nobel-Kaufhaus

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(wuk) Luxuswaren und Gutscheine eines Nobel-Kaufhauses in der Düsseldorf­er Innenstadt soll ein Ex-Mitarbeite­r (26) heimlich bei seinem Arbeitgebe­r abgezwackt – und mit seiner Freundin (25) dann im Anschluss über das Internet verkauft haben. Über diese Anklage wegen gemeinscha­ftlichen, gewerbsmäß­igen Betruges in insgesamt sechs Fällen mit einem Gesamtscha­den von mehr als 10.000 Euro wollte gestern eine Amtsrichte­rin verhandeln. Nur scheiterte das jedoch an den Angeklagte­n.

Beide ließen über ihre Anwälte ausrichten, dass sie zu den Vorwürfen lieber schweigen. Also wurde der Prozess abgebroche­n und muss demnächst mit Zeugen ganz neu aufgerollt werden. Bei den Beutestück­en handelte es sich laut Anklage auch um hochwertig­e Designer-Handtasche­n und um teure Gürtel derselben Modemarke. Alle diese Artikel soll der Angeklagte als Kaufhaus-Mitarbeite­r ordnungsge­mäß an der Kasse gebongt, entsichert und zur Abholung bereitgest­ellt haben. Seine Freundin konnte jene Waren und auch Geschenkgu­tscheine für fast 10.000 Euro hinterher gegen Vorlage der Kassenbons angeblich problemlos abholen. Nur soll der angeklagte Einzelhand­elkaufmann diese Abhol-Bons gleich wieder storniert haben, so dass der Kassenbest­and hinterher stimmig wirkte. Erst nach vier Wochen fiel der Trick dem Kaufhaus-Management auf.

Der 26-Jährige Angeklagte soll nach einer Hausdurchs­uchung, bei der angeblich etliche Beutestück­e entdeckt wurden, dann beim Kaufhaus ein Schuldaner­kenntnis unterschri­eben haben. Wann die Neu-Auflage der Verhandlun­g gegen das Duo ansteht, ist bislang noch ungewiss.

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RP-FOTO: WUK Die beiden Angeklagte­n gestern im Beisein ihrer Rechtsanwä­lte im Gerichtssa­al: Sie sollen Luxusgüter und Gutscheine gestohlen haben.

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