Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
22. Mai 1998
Expo 98: Wandel in Lissabon
Die Verantwortlichen für die Expo 1998 hatten ehrgeizige Pläne: Lissabon sollte sich durch die Neubauten zum Fluss Tejo hin öffnen. Die Weltausstellung wurde am 22. Mai 1998 eröffnet. Insgesamt besuchten rund elf Millionen Menschen die Expo, die als „letzte des 20. Jahrhunderts“beworben wurde. Das Thema lautete: „Die Ozeane – Ein Erbe für die Zukunft“. Neben den Ausstellungen der teilnehmenden Länder gab es Themenpavillons wie den „Pavillon der Ozeane“, den „Atlantik-Pavillon“und den „Pavillon des Wassers“. Die Gebäude waren im Norden Lissabons auf einem alten, vernachlässigten Hafengelände entstanden. Besonderen Wert legte man darauf, dass sie auch nach der Weltausstellung genutzt werden konnten. So wurde zum Beispiel aus dem „Pavillon der Ozeane“ein Ozeanarium, das heute das größte Aquarium Europas beherbergt und ein Anziehungspunkt für Touristen geworden ist. Andere Pavillons wurden zu Veranstaltungsstätten, auch eine Messe befindet sich dort, wo vor 21 Jahren die Expo eröffnet wurde. Durch den eigens für die Weltausstellung gebauten Bahnhof Oriente ist das Gebiet mit der Innenstadt verbunden. Auch die Vasco-da-Gama-Brücke (Bild), eine mehr als 17 Kilometer lange Brücke über die Mündung des Tejo, gehörte zum Infrastrukturprogramm. Auf diese Weise bewirkte die Expo 98 tatsächlich, was von den Verantwortlichen geplant worden war: einen Wandel der
Stadt.