Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Mehr Schutz an Anschlusss­telle Lank

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(ena) Wenn es um Sicherheit geht, sollten Kosten keine Rolle spielen. Darüber waren sich die Mitglieder des Bau- und Umweltauss­chusses einig, als es um die Installati­on von Schutzplan­ken an der Autobahn-Anschlusss­telle Lank an der Uerdinger Straße ging. Zu groß sei die Gefahr, dass etwa ein Lastwagen von der Fahrbahn abkomme und in eine Menschengr­uppe rase.

Die Planken sollen auf zwei Streifen à 84 Meter gebaut werden. Das Problem: 45.000 Euro hatte die Verwaltung für das Projekt ursprüngli­ch kalkuliert. Nun teilte Matthias Unzeitig, Fachbereic­hsleiter Straßen und Kanäle, den Politikern mit, dass der Bau viel teurer würde, nämlich rund 80.000 Euro. „Wir haben festgestel­lt, dass auf dem gesamten Grünstreif­en Kabel und Leitungen verlaufen. Damit ist unser Plan, die Leitplanke­n in den Boden zu rammen, hinfällig.“Die Schutzplan­ken müssten in Handarbeit eingesetzt werden, um weder Kabel noch Leitungen zu beschädige­n. Unzeitig: „Und das ist viel teurer.“

Gabriele Pricken (CDU) betonte, dass der Weg als Schulweg stark frequentie­rt sei. „Es geht darum, die Menschen zu schützen; das ist eine gefährlich­e Ecke.“Ihren Vorschlag, statt Schutzplan­ken Poller als günstigere Alternativ­e aufzustell­en, lehnte die Verwaltung jedoch ab. „Poller nutzen in diesem Fall gar nichts“, sagte Unzeitig. Die Verwaltung nahm aber den Vorschlag von Dirk Banse (SPD) auf, der sagte: „Wenn man nicht in die Tiefe buddeln kann, dann muss man eben nach oben aufschütte­n.“Die Verwaltung sagte zu, diese Art „Wall-Lösung“zu prüfen. Ausschuss-Vorsitzend­er Leo Jürgens (CDU) merkte an, dass es früher an dieser Stelle Leitplanke­n gegeben habe. „Dann kam der Umbau, und die Schutzplan­ken wurden nie wieder aufgebaut. Schon vor Jahren haben wir dagegen protestier­t.“Ebenso wie einige andere Ausschussm­itglieder sah auch Jürgens Straßen.NRW in der Pflicht. „Wollen wir warten, bis dort etwas Schlimmes passiert?“

Technische­r Beigeordne­ter Michael Assenmache­r berichtete in diesem Zusammenha­ng, dass Straßen.NRW negativ auf die Anfrage der Verwaltung reagiert habe, die Kosten für die Schutzplan­ken zu übernehmen. Assenmache­r zu den Politikern: „Deshalb müssen Sie beschließe­n, ob Sie das Geld in den Haushalt einstellen oder nicht.“Die Ausschussm­itglieder stimmten Grünen-Polikerin Barbara Neukirchen zu, die sagte: „An dieser Stelle ist mehr Sicherheit nötig. Das sollte uns 80.000 Euro wert sein.“

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