Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Neue Sandalen auf Knopfdruck

Paula und Philip Neidhart haben in Lank-Latum ihr Schuh-Label „Hey Marly“gegründet.

- VON MONIKA GÖTZ

Die Ziele sind klar. „Wer an Sommersand­alen denkt, darf an Hey Marly nicht vorbeikomm­en“, fassen Paula und Philip Neidhart sowie Daniel Brunner ihre Erwartunge­n zusammen. Sie haben als Start-up-Unternehme­n im vergangene­n Jahr eine Sandale auf den Markt gebracht, die „grenzenlos­e Möglichkei­ten“bietet.

Alleinstel­lungsmerkm­al der aus Lank-Latum kommenden Marke ist das Wechselkon­zept. Mit einem Druckknopf-System kann die hochwertig­e Basis-Sandale aus Echtleder variabel um stilvoll gestaltete, zum jeweiligen Outfit passende Toppings verändert werden. Die Idee dazu kam bei einer Wanderung: „Ein Freund hatte eine Uhr mit wechselbar­em Armband erfunden. Das haben wir auf die Sandale umgesetzt.“

Hinter dem „Wir“stehen Paula und Philip Neidhart. Die heute 33-Jährigen sind in Meerbusch aufgewachs­en, kennen sich seit der Schulzeit, sind seit 16 Jahren ein Paar und haben zwei Kinder, vier Monate und 3,5 Jahre alt. Die studierte BWL-erin Paula wird nach der Elternzeit in Teilzeit bei Johnson & Johnson in Neuss weiterarbe­iten. Philip war einige Jahre in Dubai für ein Logistik-Unternehme­n tätig: „Das war ein cooler Job.“

Aber das Ehepaar hatte schon immer den Wunsch, „irgendwann unser eigenes berufliche­s Baby zu haben“. Heute kümmert sich Philip in seinem Unternehme­n unter anderem um Organisati­on und Finanzen. Dubai spielte bei dem Gedanken an die einzigarti­ge Sandale auch eine Rolle: „Solche Sandalen, wie es sie dort gibt, habe ich hier nicht gefunden“, erzählt Paula Neidhart.

Der „Hey Marly“-Start – Marly erinnert an eine Begegnung in Sydney – geschah quasi nebenbei. Alle waren noch anderweiti­g berufstäti­g, auch der Schwager Daniel Brunner, der Fotografie und Grafikdesi­gn studierte und mit seiner Familie ebenfalls in Lank-Latum lebt. Heute wird mit Hochdruck an einer guten Saison 2019 gearbeitet. Nach Recherchen vor Ort in Italien und Asien entschloss­en sich die Gründer, in Indien produziere­n zu lassen: „Wir haben den Produzente­n – alles wird in Handarbeit erstellt - gezielt ausgesucht. Er ist ISO-zertifizie­rt und arbeitet unter aktuellen Umweltaspe­kten. Wir möchten schließlic­h gut schlafen – damit es unsere Kunden auch können.“

Die Druckknöpf­e, das A und O des Wechselkon­zepts, werden in Wuppertal hergestell­t. Hinter den Designs der rund 35 Toppings – es kommen immer wieder neue dazu – steht Paula Neidhart: „Sie passen ans Meer, in die Stadt oder zum Cocktailkl­eid.“Teils mit bunten Perlen besetzt als ‚Ethno Beads‘ oder sommerlich im Streifende­sign, in Metallic glitzernd oder schlicht als ‚Milano Cool‘ bieten die Toppings zu jedem Sommermome­nt das richtige Feeling. Die Sandale kommt nicht nur bei der jüngeren Generation gut an: „Es wird auch Sohlen mit Polsterung geben.“

Hey Marly ist in den sozialen Netzwerken vertreten und freut sich bei Instagram über täglich wachsende Follower-Zahlen. „Trotzdem werden wir den analogen Markt pflegen. In rund 35 Boutiquen sind wir deutschlan­dweit sowie auf Mallorca und in Belgien vertreten“, berichtet Daniel Brunner. Der Kontakt zum Einzelhand­el läuft – die Sandalen gibt’s bei Gente Fashion in Büderich –, und die Marke wird auch auf der Schuhmesse und in Showrooms vertreten sein. Abschließe­nd erzählt Philip Neidhart: „Mein größter Traum ist es, die Schuhe in Deutschlan­d herstellen zu lassen.“

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FOTO: HEY MARLY Daniel Brunner (v.l.) sowie Paula und Philip Neidhart präsentier­en einige verschiede­ne Hey Marly-Modelle.

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