Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Sieger der French Open haben in Meerbusch gespielt
(ak/tino) Kevin Krawietz und Andreas Mies haben Geschichte geschrieben. Als erstes rein deutsches Tennis-Doppel seit 82 Jahren gewannen sie mit den French Open in Paris ein Grand Slam-Doppelturnier. „Unser Traum ist in Erfüllung gegangen“, sagte Mies.
Und ein bisschen an der Erfüllung des Traums hat auch Meerbusch mitgewirkt, denn es war der 14. August 2017 beim Tennis-Turnier in Büderich, als Krawietz/Mies erstmals gemeinsam um Weltranglistenpunkte spielten. Das klappte direkt so gut, dass sie sich im Finale den Doppel-Titel holten.
Dass aus der Zufallskombination ein Weltklasse-Doppel werden kann, bewies eine Niederlage. In Wimbledon 2018 spielten Mies/Krawietz im Achtelfinale gegen die US-Amerikaner Mike Bryan und Jack Sock. Bryan war die Nummer eins der Doppelweltrangliste, Sock die Nummer zehn. Und dennoch hatten Krawietz/Mies in dem Fünf-Satz-Krimi zwei Matchbälle. „Die Szenen hat man hundertmal im Kopf durchgespielt. Immer mit der Frage: Was hätte man besser machen können“, so Krawietz. „Im Nachhinein weiß man aber, dass es geht, dass man mit den besten mithalten kann.“Das hat das Turnier in Paris bewiesen.
Die Organisatoren des Meerbuscher Turniers sind auf jeden Fall „megastolz auf die zwei, da sie total normale Typen sind und sehr nett und umgänglich“, wie es Pressesprecher Stephan Frings beschreibt. Die beiden Spieler seien sehr beliebt beim Team und auch den Spielern. Ob die beiden wieder nach Meerbusch kommen, um bei dem ATP-Turnier in diesem Jahr (12. bis 18. August) erneut aufzuschlagen, ist jedoch fraglich. Dafür können die Organisatoren schon jetzt einen anderen prominenten Spieler nennen: Dustin Brown, in den letzten Jahren immer der Publikumsliebling des Turniers, will wieder am Eisenbrand aufschlagen.