Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Felix Krämer schwärmt für Klein-Japan

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Als Felix Krämer im Oktober 2017 Generaldir­ektor des Kunstpalas­tes wurde und aus Frankfurt an den Rhein zog, kam er in keine unbekannte Stadt. Als Heimat seines Vaters ist ihm Düsseldorf seit früher Jugend vertraut und mit positiven Erinnerung­en verknüpft. Auch in seiner Freizeit ist er den schönen Künsten verhaftet. Das sind seine Lieblingso­rte.

Die Galerien Bei der Ausstellun­g „Zu schön, um wahr zu sein“über die 1919 gegründete Künstlergr­uppe „Das Junge Rheinland“werden im Kunstpalas­t mit Werken von Otto Dix, Max Ernst oder Lotte Prechner moderne Klassiker der Kunstgesch­ichte hervorgeho­ben. „Dabei wird schnell vergessen, dass alle Künstler einmal am Anfang ihrer Karriere standen und es keineswegs klar war, ob und wie ihre Bilder von späteren Generation­en betrachtet werden“, sagt Felix Krämer. „Schon damals waren es vor allem Galerien, die sich für die junge Kunst einsetzten. Und das ist bis heute der Fall. In kaum einer anderen Großstadt ist die Anzahl spannender Galerien und Künstler so hoch wie in Düsseldorf. Neben den Museen gestalten die Galerien ein Programm, das viel mehr öffentlich­e Beachtung finden müsste.“

Der Rheinstran­d „Meine Familie und ich wohnen unweit des Medienhafe­ns. Auf der Fußgängerb­rücke am Parlaments­ufer zu stehen und gemeinsam mit den Kindern die Schiffe zu beobachten, macht Spaß und lüftet den Kopf. Zudem erinnert es mich an Momente aus meiner eigenen Kindheit in Hamburg.“

Klein-Japan Vor vielen Jahren verbrachte­n der Museumsche­f und seine Frau ihren letzten „kinderlose­n“ von Roxie Hart, fühlt sich hier bereits sehr wohl: „Es fühlt sich an, als sei ich zu Hause.“

Das Musical kombiniert Tanz und Jazz-Musik und zieht die Zuschauer bereits seit 1975 am Broadway in seinen Bann. Dabei hat es nichts an seiner Aktualität verloren, meint Pretorius. Die Geschichte wiederhole sich immer wieder, deswegen spreche das Musical auch heute noch viele Menschen an und verhandele wichtige Fragen: „Ich liebe, dass es sich mit dem richtigen Leben beschäftig­t. Es beleuchtet die Psyche des Menschen.“Tickets für die Aufführung­en im Capitol (25. bis 30. Juni) in Düsseldorf gibt es ab 27,50 Euro. Urlaub in Japan. Dabei lernten sie das Land mit all seinen Widersprüc­hen lieben. „Jetzt warten wir darauf, dass die Kinder alt genug sind, um unsere Freunde in Tokio erneut besuchen zu können. Wir verkürzen die Zeit durch den Besuch japanische­r Restaurant­s in Düsseldorf. Sie geben einem das Gefühl, als wäre man fast schon dort.“

Sammlung Philara „Wer erfahren will, was privates Engagement für die Kunst leisten kann, der findet in der privaten Sammlung Philara ein eindrucksv­olles Beispiel. Schon das Gebäude, das sich nach außen nicht wichtig macht und mit seiner Hinterhofl­age leicht zu übersehen ist, verrät die Leidenscha­ft für Details. Aber auch die Hängungen und Präsentati­onen der Ausstellun­gen sind mit so viel Gespür für Qualität zusammenge­stellt. Ich bin immer wieder überrascht, dass es noch Düsseldorf­er gibt, die diesen Ort der Kunst nicht kennen.“

Der Komplex Ehrenhof „Mit Tonhalle, NRW-Forum, Rheinterra­sse und Kunstpalas­t gibt es in Deutschlan­d kein anderes Gebäudeens­emble des Art déco, das in seiner äußeren Form so intakt ist“, schwärmt Felix Krämer. „Wenn ich bei schönem Wetter oder am Abend im Ehrenhof stehe und das Panorama genieße, wird deutlich, welches Potential hier vorhanden ist. Jeden Tag an diesem Ort arbeiten zu dürfen, ist ein Privileg und motiviert.“Das Sahnehäubc­hen auf seinem Glück wäre die Realisieru­ng eines Cafés im Durchgang am nördlichen Ende des Komplexes. „Eine unschlagba­re Lage“, sagt er. „Man stelle sich nur mal den weiten Blick vor. Wir sehen ja, wie gerne die Menschen hier im Sommer in den Liegestühl­en verweilen.“Regina Goldlücke Libbertz und die Influencer­in Mrs. Bella über Schönheits­ideale im Zeitalter von Instagram und Co. reden.

Spannend dürfte auch eine Diskussion der beiden Moderatori­nnen Alexandra Polzin und Sylvie Meis mit den Models Victoria Jancke und Almuth Wehmeyer sein, denn diese vier Damen diskutiere­n über „Schönsein“als Beruf. Was für viele nach einem Traum klingt, hat nämlich auch seine Nachteile, Stichwort Perfektion­swahn.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Felix Krämer schätzt den Ehrenhof nicht nur als Arbeitsort, sondern auch wegen seines Panoramas.
 ?? RP-FOTO: ANDREAS BRETZ ?? Samantha Peo (l.) und Carmen Pretorius gaben gestern im Breidenbac­her Hof einen Vorgeschma­ck auf das Musical.
RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Samantha Peo (l.) und Carmen Pretorius gaben gestern im Breidenbac­her Hof einen Vorgeschma­ck auf das Musical.

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