Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Billionen-Hilfspaket für US-Wirtschaft
Präsident Trump plant inzwischen schon die Rückkehr zur Normalität.
WASHINGTON (ap) Das zwei Billionen Dollar schwere Konjunkturpaket gegen die Folgen der Corona-Krise in den USA steht. Nach mehrtägigen Verhandlungen einigten sich die Regierung und die Republikaner und Demokraten im Kongress auf die Details des Pakets. Es ist das größte wirtschaftliche Rettungspaket in der Geschichte der USA.
Mit dem Paket sollen die Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft abgefedert werden, unter anderem mit Einmalzahlungen von 1200 Dollar an erwachsene Amerikaner und 500 Dollar pro Kind, einer Ausweitung des Arbeitslosengelds und einem 367 Milliarden Dollar schweren Programm zur Unterstützung
von Kleinunternehmen. Auch die Krankenhäuser sollen Geldspritzen erhalten. Umstritten war bis zuletzt, inwieweit auch große Konzerne mit subventionierten Krediten gestützt werden sollen, unter anderem die durch die Krise schwer getroffenen Fluggesellschaften.
Der Senat wird den Entwurf voraussichtlich am Mittwochnachmittag (Ortszeit) verabschieden. Im Repräsentantenhaus dürfte es Widerstand gegen das Paket geben. Demokraten sagten, das Paket werde helfen, das Gehalt von im Zwangsurlaub befindlichen Arbeitern für vier Monate zu ersetzen.
Die Aussicht auf eine baldige Einigung hatte dem Dow-Jones-Index am Dienstag den größten Tagesgewinn seit 1933 beschert. Präsident Donald Trump machte deutlich, dass er vor allem die nun darniederliegende Wirtschaft wieder in Gang bringen will, und das schon zu Ostern. „Wir müssen wieder an die Arbeit, viel früher, als die Leute gedacht haben.“Wenn Zehntausende an Grippe oder bei Verkehrsunfällen stürben, werde das Land auch nicht abgeschaltet.
Die Einigung in den USA hatte die Kurse angetrieben, am Mittwochvormittag legte der Leitindex Dax bis auf 10.137 Punkte zu. Dann aber nutzten Anleger das wieder höhere Niveau für Verkäufe. So sank der Dax am frühen Nachmittag um 0,77 Prozent auf 9626,11 Punkte.