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Abi-Zeugnisse bis 27. Juni – Unis starten online
DÜSSELDORF (dpa) Das NRW-Schulministerium hat einen neuen Zeitplan für die zentralen Abiturprüfungen und Prüfungen in Klasse 10 festgelegt. „Voraussetzung für die Umsetzung ist die rechtzeitige Wiederaufnahme eines geregelten Unterrichtsund Schulbetriebs“, teilte das Ministerium mit. Abiturienten sollen nach den Planungen weiterhin bis spätestens zum 27. Juni ihre Zeugnisse bekommen.
Die 88.000 angehenden Abiturienten schreiben zwischen 12. und 25. Mai Klausuren. Nachschreibetermine sind zwischen 26. Mai und 9. Juni, mündliche Prüfungen ab 26. Mai. Eine Ausnahme sind die Beruflichen Gymnasien der Berufskollegs. Letzter Prüfungstermin ist der 26. Mai, mündliche Prüfungen beginnen zwei Tage später. Nachschreibetermine gibt es ab 5. Juni. Der Beginn der Zentralen Prüfungen in Klasse 10, unter anderem an Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen wurde auf den 12. Mai verschoben. Ende der Prüfungsphase ist der 19. Mai. Nachgeschrieben werden können Prüfungen vom 22. bis 27. Mai, mündliche Prüfungen sollen wie geplant vom 15. bis zum 23. Juni stattfinden.
Die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen wollen das Sommersemester ab dem 20. April mit reiner Online-Lehre starten. Inwieweit eine im Verlauf des Semesters sich verändernde Lage es erlaube, Präsenzveranstaltungen einzuplanen, sei nicht absehbar, teilten die Landesrektorenkonferenz der Universitäten und der Hochschulen für Angewandte Wissenschaft mit. „Für die rund 770.000 Studierenden soll das Sommersemester 2020 kein verlorenes Semester werden“, hieß es. Die Mehrheit der Studierenden zeige sich äußerst motiviert, dafür mit den Lehrenden auch innovative Wege zu gehen.
Zuvor hatte die Universität Bochum bekanntgegeben, auf Vorlesungen vor Publikum und andere Präsenz-Formate zu verzichten und auf digitale Lehre umzustellen. Ein Umstieg auf Onlineformate in Lehre und Prüfungen bedürfe auch zeitnaher rechtlicher Anpassungen, so die Hochschulrektoren. Eine Grundlage dafür wird demnach mit dem geplanten Epidemiegesetz geschaffen. Außerdem schlagen die Hochschulen vor, die Regelstudienzeit zu verlängern, wenn Studierende Prüfungen nicht ablegen konnten.