Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Lufthansa-Aktionäre lehnen aktive Rolle des Staates ab
FRANKFURT (rtr) Aktionärsvertreter stärken dem Lufthansa-Vorstand in der Debatte über Staatshilfe den Rücken. So wandte sich Michael Gierse von Union Investment gegen zu viel Einfluss der Politik auf den Dax-Konzern. „Der Staat ist nicht der bessere Unternehmer“, erklärte Gierse in seinem Redebeitrag für die Hauptversammlung am Dienstag. Diese wird über das Internet abgehalten. „Das Vornehmste, was der Staat tun kann, ist sich zurückzuhalten“, sagt Marc Tüngler, Chef der Aktionärsschützer-Vereinigung DSW. Dass die Regierung den Konzern vor der Insolvenz bewahren will, begrüßten die Aktionäre. aber Im Gespräch ist ein Hilfspaket über bis zu zehn Milliarden Euro mit staatlich verbürgten Krediten, aber auch Eigenkapital. Laut „Spiegel“soll der Staat zwei Aufsichtsratsposten bekommen. Lufthansa-Chef Carsten Spohr will Hilfe ohne Einfluss: „Jetzt brauchen wir staatliche Unterstützung. Aber wir brauchen keine staatliche Geschäftsführung“, will Spohr am Dienstag laut Redetext sagen.
EU genehmigt Hilfe für Air France
BRÜSSEL (rtr) Die EU-Kommission hat Milliardenhilfen für Air France genehmigt, die unter der Corona-Krise leidet. Die sieben Milliarden Euro würden die Fluggesellschaft mit der dringend benötigten Liquidität versorgen, so Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Der französische Staat gewähre die Hilfen als Kreditgarantie und Gesellschafterdarlehens Airlines in ganz Europa bemühen sich aktuell um Staatshilfe.