Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Digitalisierung ist Thema im Schulausschuss
MEERBUSCH (ena) Mit Spannung erwarten die Mitglieder der Stadtschulpflegschaft Meerbusch die Sitzung des Schulausschusses am Dienstag, 12. Mai. Denn dort steht als ein wichtiges Thema die Digitalisierung an den Meerbuscher Schulen auf der Tagesordnung. Zuletzt war mit der Corona-Krise sichtbar geworden, dass es in Meerbusch bei der Digitalisierung noch hakt.
Man hätte sich viel früher mit der Digitalisierung beschäftigen müssen, kritisieren die Elternvertreter, nicht erst seit Homeschooling Alltag ist. Das Thema steht schon lange ganz oben auf ihrer To-do-Liste. Was aktuell an den Schulen verfügbar sei, sei nicht annähernd das, was gebraucht werde. Dazu zählten neben funktionierendem W-Lan auch die entsprechenden Endgeräte wie Tablets für alle Schüler.
Die Ausschussmitglieder sollen am 12. Mai darüber entscheiden, ob ein entsprechender Sperrvermerk über 544.000 Euro aufgehoben wird. In den Haushaltsplanberatungen für die Jahre 2020 bis 2024 wurden diese Gelder für die Digitalisierung der städtischen Schulen zwar grundsätzlich bereitgestellt, waren bislang allerdings mit dem Sperrvermerk versehen. Die Verwaltung wurde beauftragt, zuerst das mit den Schulen abgestimmte IT-Konzept vorzustellen. Auch das soll in der Schulausschuss-Sitzung am Dienstag geschehen.
Die Meerbuscher CDU-Fraktion äußert sich vorab zu dem Thema und will nicht nur die Aufhebung des Sperrvermerks, sondern fordert die Verwaltung darüber hinaus auf, „schnellstmöglich“die entsprechenden Endgeräte (iPads) zu beschaffen. Außerdem soll sie gemeinsam mit den Schulen beziehungsweise mit den Familien die Mittel aus dem Sofortausstattungsprogramm für das digitale Lernen beantragen. Das IT-Konzept, das die Verwaltung in der Sitzung vorstellen wird, soll insofern überarbeitet werden, als dass die Erfahrungen der vergangenen Wochen einfließen. Diese Forderung beziehe sich ausdrücklich neben der Hardware auch auf die Lernplattformen und Serverbetreiber. Der bestmögliche Anbieter soll ermittelt werden. Denn die Corona-Krise habe massive Probleme gerade mit Servern und Plattformen offenbart.
In dem Antrag heißt es: „Die Corona-Pandemie hat für alle das Leben verändert. Auch im Schulbereich hat sich gezeigt, dass Unterricht in Zeiten der Krise ein ganz anderer ist.“Vor dem Hintergrund der jetzigen Krise hätten sich Mängel aufgetan, die man vorher nicht unbedingt so erwartet habe. Deshalb müssten die Gelder für einen Ausbau der Digitalisierung an Meerbuscher Schulen bereitgestellt werden, damit den Schulen die notwendige Hardware zur Verfügung gestellt werden kann.