Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Kunst von der Computerzeichnung bis zum Aquarell
Die online präsentierten Arbeiten der Kunstkreis-Mitglieder zeigen die Vielfalt der unterschiedlichen Techniken.
MEERBUSCH (mgö) Die Jahresausstellung 2020 der Künstler-Initiative „Kunstkreis Meerbusch“kann in diesem Jahr nur online besucht werden. Wegen der Corona-Krise ist die Teloy-Mühle als Ausstellungsort geschlossen. In loser Folge stellen wir die insgesamt zehn Künstlerinnen und Künstler des Kunstkreises vor. „So fällt die Jahresausstellung der Pandemie nicht komplett zum Opfer“, freut sich Künstlerin Erika Danes, die den Kunstkreis viele Jahre geleitet hat. Ihre Kunst steht für Motive,
die ihr „an jeder Straßenecke“zufallen – ob in der Region, im Urlaub oder im Stadtbild. Für die Jahresausstellung hat sie Arbeiten ausgewählt, die sich mit Meerbuscher Ansichten befassen. Dazu gehören ein Stimmungsbild vom Latumer See und ein weiteres, das an den Aufenthalt der Anakonda dort erinnert. Außerdem eine mit dem Titel „Unter Strom“überschriebene Kombination des dörflichen Charakters mit Industrieanlagen, typisch für Osterath. Aber Erika Danes würdigt auch das Beethoven-Jahr. Mit einem Mix aus Fotografie und Computerzeichnung sagt sie „Danke“an alle Mutmacher in den Corona-Zeiten.
Mit Karin Schöllgen verbindet Erika Danes die Erfahrung, in einer gemeinsamen Werkstatt gearbeitet zu haben. Das ist einige Jahre her: „Wir haben beide die Ruhe zum Arbeiten gesucht.“In der virtuellen Präsentation sind von Karin Schöllgen abstrakte Arbeiten zu sehen. „Ich bin zufällig zur Kunst gekommen“, erzählt sie. Schöllgen hat ein Studium für Freies Zeichen absolviert und mehrere Jahre ehrenamtlichen Kunstunterricht in Meerbuscher Kindergärten und Schulen erteilt. In Acryl auf Leinwand erstellt sie Collagen, „gern in SchwarzWeiß“. Ein Bild ist weißen Kranichen gewidmet. „Die Vögel sind mir wichtig. Vielleicht gibt es sie bald nicht mehr“, befürchtet sie.
Eigene Interpretationen kann der Online-Betrachter in die abstrakten Strukturarbeiten von Brigitte Cauquil einbringen. Sie entstehen aus Spachtelungen und vielschichtigen Übermalungen auf Leinwand und stellen reliefartige Oberflächen dar.
„Einige der erdhaft-archaischen Bilder erinnern an alte Gemäuer und Wände mit Spuren des Gelebten, wie sie in den Dörfern der Provence zu finden sind“, erklärt sie.
Axel Buschmann folgt klar seinem kreativen Stil. Ausgebildet als grafischer Zeichner und Positiv-Retuscheur bringt er seine ausgeprägten malerischen Fähigkeiten sowohl in die klassische englische Aquarelltechnik als auch in neuere Arbeiten nach der modernen Auffassung der Malerei ein. Der auch als Musiker und Oldtimer-Fan bekannte Büdericher genießt den Ruf als „Meister des Aquarellierens“und legt Wert auf sorgfältige Kompositionen und Farbharmonie. Wie sich dies auf seine Beobachtungen der Menschen weltweit auswirkt, zeigen seine aktuellen Arbeiten, die nun online zu sehen sind.