Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Vorerst keine Formel 1 in Hockenheim
Die Strecke taucht wohl nicht im ersten Notkalender der Rennserie auf.
DÜSSELDORF (rent) Die Eigentümer der Formel 1 versuchen seit einigen Wochen, einen Notkalender für die Rennserie zu erstellen. Wegen der Corona-Pandemie mussten die ersten zehn Rennen verschoben werden oder wurden ganz abgesagt. Der Start der Königsklasse des Motorsports ist nun für den 5. Juli im österreichischen Spielberg geplant. Dort sollen zwei Rennen stattfinden, genauso wie in Silverstone. Das Rennen in Zandvoort in den Niederlanden wird hingegen nicht mehr stattfinden, weil sich die Streckenbetreiber das Comeback-Rennen auf dem Dünenkurs ohne Zuschauereinnahmen nicht leisten können. Auch die Rennen in Frankreich und Monaco sind komplett abgesagt.
Daher hatten die Organisatoren für den Notkalender auch bei Strecken angefragt, die im ursprünglichen Formel-1-Kalender nicht vorkommen. So auch beim Hockenheimring. Die Geschäftsführer des Kurses in Baden-Württemberg hatten sich bereit erklärt, einzuspringen, wenn dies gewünscht und terminlich möglich sei. Prinzipiell sei es möglich, ein Formel-1-Rennen in wenigen Wochen zu organisieren, hatten die Geschäftsführer der Hockenheimring GmbH im April mitgeteilt. Damals hatte es eine unverbindliche Anfrage der Formel1-Chefs gegeben. Inzwischen wurden konkrete Gespräche geführt.
Dennoch soll Hockenheim nun erst mal nicht Teil des Notkalenders
sein. Das berichtet das Magazin „auto, motor und sport“. Offenbar, weil zwischen die Rennen in Österreich und England nun der ohnehin geplante Große Preis von Budapest eingefügt werden soll. Er könnte dann wegen der Nähe zu Österreich bereits am 19. Juli statt am 2. August stattfinden.
„Es ist offensichtlich, dass diese besonderen Zeiten eine Reihe neuer Herausforderungen für ein globales Sportereignis dieser Bedeutung mit sich bringen und dass bei der Vorbereitung verschiedenste Hürden zu nehmen sind. Der F1-Kalender wird in diesem Jahr vornehmlich davon abhängig sein, was die spezifischen Regelungen und Verordnungen der internationalen Austragungsländer in den nächsten Wochen vorgeben. Deshalb ist es zu früh, eine Einschätzung
zu geben, ob der Hockenheimring, eine Rolle im diesjährigen Saisonkalender spielen wird“, sagten die Geschäftsführer der Hockenheimring GmbH, Jorn Teske und Jochen Nerpel, auf Anfrage unserer Redaktion. Derzeit könne man über den Rennkalender im Allgemeinen und über Termine für ein Rennen auf dem Hockenheimring im Speziellen keine Aussage treffen, sagten die Geschäftsführer weiter.
Selbst wenn der Hockenheimring nicht für ein europäisches Rennen einspringen sollte, bleibt die Hoffnung auf einen Grand Prix in Deutschland. Denn ob in Kanada, Vietnam oder China später im Jahr tatsächlich wieder gefahren werden kann, ist ungewiss. Noch will die Formel 1 aber mit einer Verlegung an andere Orte warten.