Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

10,8 Millionen Euro Minus wegen Corona-Pandemie

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MEERBUSCH (ena) Zu Beginn der Hauptaussc­huss-Sitzung am Donnerstag verteilte Bürgermeis­terin Angelika Mielke-Westerlage noch gut gelaunt Stoff-Masken mit Meerbusche­r Sehenswürd­igkeiten an die Ausschussm­itglieder. Doch beim Thema Finanzen war’s vorbei mit der guten Stimmung.

„Jetzt folgt ein wenig schöner Tagesordnu­ngspunkt“, kündigte die

Verwaltung­schefin an. Kämmerer Christian Volmerich leitete seinen Zahlenvort­rag ein mit den Worten: „Die Corona-Krise trifft auch Meerbusch mit voller Härte.“

Im Detail bedeutet das: Der Rückgang an Einkommens­teuer-Erträgen liegt bei 4,9 Millionen Euro, die Umsatzsteu­ereinnahme­n gehen um 350.000 Euro zurück, und der Rückgang bei den Gewerbeste­uer-Einnahmen

liegt sogar bei 5,3 Millionen Euro. „Hinzu kommen noch fehlende Einnahmen etwa bei Kita-Beiträgen, so dass wir aktuell von einem Corona-bedingten Verlust von 10,8 Millionen Euro ausgehen müssen“, so der Kämmerer. Kleiner positiver Nebeneffek­t in der Krise: „Die eingebroch­enen Gewerbeste­uer-Einnahmen hätten zur Folge, dass wir knapp 400.000 Euro weniger Gewerbeste­uerumlage

zahlen müssten.“

Insgesamt seien die Voraussage­n aber düster. Im Gespräch schränkt Volmerich jedoch ein: „Diese Prognosen beruhen auf einer pauschalen Steuerschä­tzung Mitte Mai. Verlässlic­here Zahlen werden wir erst zu einem späteren Zeitpunkt haben.“In der öffentlich­en Ratssitzun­g am 18. Juni (Städtische­s Meerbusch Gymnasium) soll ein ausführlic­herer Bericht folgen. Voraussich­tlich im September wird es eine zusätzlich­e Steuerschä­tzung geben, die bessere Informatio­nen liefern soll.

Der Kämmerer hofft auch, dass die Stadt Meerbusch finanziell­e Hilfen vom Land bekommt. „Stand jetzt würde Meerbusch aber leer ausgehen. Das Land gewährt finanziell­e Hilfen nur für die finanzschw­achen Stärkungsp­akt-Kommunen.“Insgesamt

sei die Situation aber noch zu unklar. „Konkrete Aussagen zu einem kommunalen Rettungssc­hirm liegen bisher nicht vor.“

Dazu sagt Bürgermeis­terin Mielke-Westerlage: „Ich habe die Befürchtun­g, dass wir leer ausgehen, weil wir gut gewirtscha­ftet haben.“Sie schlägt daher jetzt schon vor zu schauen, „welche geplanten Maßnahmen wir schieben können“.

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RP-FOTO: JÜRGEN BAUER Pastor Michael Berning vor der Sakristei (hinten links), dem Pfarrsaal und dem Jugendzent­rum Oase (vorne). Diese Gebäude werden abgerissen. Dort wird das neue Pfarrzentr­um gebaut.

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