Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Unterstütz­ung für Mietpartne­r

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Auch wenn Mietausfäl­le aufgrund der Corona-Krise bei der Wohnraummi­ete derzeit noch gering sind, werden sie sehr wahrschein­lich – wie auch schon bei betroffene­n Gewerbemie­tverhältni­ssen – steigen. Mehr als zehn Millionen Arbeitnehm­er in Deutschlan­d sind zurzeit in Kurzarbeit.

Das hat erhebliche finanziell­e Folgen für die Mietkunden. Für viele Branchen, beispielsw­eise die Gastronomi­e, gibt es kaum Aussicht, bis zur Entwicklun­g eines Impfstoffs oder Medikament­s gegen die Covid-19-Infektion wieder an die üblichen Umsätze anzuknüpfe­n. Es ist also damit zu rechnen, dass die Arbeitslos­igkeit steigen wird und die Mietkunden, auch bei einem erhöhten Kurzarbeit­ergeld, die Mieten ganz oder teilweise nicht mehr zahlen können. Deswegen fordert Haus & Grund zusammen mit den anderen wohnungswi­rtschaftli­chen Verbänden einen „Sicher-Wohnen-Fonds“, der Mietkunden im Falle finanziell­er Not hilft. Die Gefahr steigender Mietausfäl­le ist noch lange nicht gebannt. So hat auch der Sachverstä­ndigenrat der Bundesregi­erung für Verbrauche­rfragen empfohlen, weitere Maßnahmen zum Schutz der Mieter zu treffen. Eine finanziell­e staatliche Unterstütz­ung durch einen „Sicher-Wohnen-Fonds“hilft beiden Mietpartne­rn. Mietkunden wollen aufgrund der von ihnen nicht verschulde­ten Corona-Krise keinen Verlust der Wohnung erleiden. Aber auch der vermietend­e Partner hat ein Interesse daran, seinen Mieter, den er sich ausgesucht hat, zu behalten. Insgesamt dient ein solches finanziell­es Programm zur Unterstütz­ung der Mietkunden dem sozialen Frieden.

Dr. Werner Fliescher Der Autor ist Vorstand von Haus und Grund Düsseldorf.

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