Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Kita-Träger müssen weniger Eigenanteil auf bringen
NEUSS (NGZ) Die Stadt wird Kita-Träger in Zukunft stärker entlasten. Das hat der Jugendhilfeausschuss auf Antrag von CDU und Grünen beschlossen. Die schwarz-grüne Koalition begründete ihren Vorstoß damit, dass die Kita-Betreuung vieler Kinder ab August gefährdet schien und viele Träger lange nicht wussten, ob und in welchem Umfang die Stadt ihnen ab Sommer Zuschüsse zahlt. Einige Träger hätten sogar schon angedroht, Kitas zu schließen.
Doch das ist nun vom Tisch. CDU und Grüne brachten in der Sitzung des Jugendhilfeausschusseseinen Antrag ein, dem der Ausschuss mit großer Mehrheit folgte. In Zukunft müssen die sogenannten „sonstigen Träger“, die etwa 60 Prozent der Kitas betreiben, nur noch zwei Prozent der Kosten als Eigenanteil einbringen. Den übrigen Anteil übernimmt die Stadt, die wiederum 40 Prozent vom Land ersetzt bekommt. Eine solche Neuregelung der Zuschüsse war erforderlich geworden, weil ab August ein neues Gesetz gilt. „Damit sind Kita-Schließungen vom Tisch. Unsere bewährten Neusser Kitaträger bleiben erhalten. Und sie haben in Zukunft finanzielle Spielräume, um neue Kitas zu übernehmen. Schließlich werden wir in den kommenden Jahren jeweils etwa fünf neue Kitas bauen“, erklärt der CDU-Jugendpolitiker Thomas Kaumanns. „Die Kitavielfalt in Neuss ist etwas Besonderes. Während in anderen Städten bis zu 50 Prozent der Kitas in städtischer Trägerschaft stehen, haben wir bei uns rund 90 Prozent freie Träger wie etwa die Kirchen und Sozialverbände. Es ist gut, dass sie jetzt Planungssicherheit haben und wir weiter auf sie zählen können.“
Die SPD hatte sich bei der Abstimmung enthalten. Marc Vanderfuhr: „Wir sind der Ansicht, dass die Verhandlungen originäre Aufgabe der Verwaltung sind. Verwaltung und Träger wären sicherlich auch ohne den Antrag im Jugendhilfeausschuss zu einem guten Ergebnis gekommen.“Auch seine Partei sei natürlich für einen Erhalt der Kita-Plätze.