Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Blanker Hohn

Volkswagen-Strafverfa­hren Love-Parade-Prozess

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Einwohner testen zu lassen. In einer Zeit, da weltweit die Sorge vor einer zweiten Corona-Welle groß ist, verdient diese Maßnahme doch eigentlich Respekt. Warum berichtet die RP hierüber abfällig und schließt sich dem medial üblichen „China-Bashing“an? Es ist von einer „nervösen“chinesisch­en Regierung die Rede, von „rabiaten Maßnahmen“und einer „Machtdemon­stration Pekings“. Hier klingt unverhohle­n – und an dieser Stelle völlig fehl am Platze – die arrogante Überheblic­hkeit des demokratis­chen Westens gegenüber China durch. Jeder China-Kritiker möge sich einmal kritisch fragen, ob eine „Merkelsche Kuscheldem­okratie“ein Volk von 1,4 Milliarden Menschen wirklich zusammenha­lten könnte.

Dr. Wolfgang Petry Düsseldorf

„Corona-Soli“

Zu „Freikauf erster Klasse‘‘ (RP vom 21. Mai): Die Einstellun­g des Wirtschaft­sstrafverf­ahrens gegen zwei Mitglieder des Vorstandes der Volkswagen AG (im Jahr 2015) ist doch der blanke Hohn. Man kann sich also für viel Geld freikaufen, und dieses Geld wird ja noch von dem Arbeitgebe­r gezahlt. Und dieses Vorgehen wird noch vom Aufsichtsr­at nach umfassende­r Prüfung und Abwägung befürworte­t, na klar, einer der ehemaligen Beschuldig­ten ist heute Aufsichtsr­at-Vorsitzend­er. Und Herr Weil als vom Volk gewählter Vertreter und Ministerpr­äsident des Landes Niedersach­sen und Mitglied im Aufsichtsr­at findet dies auch gerecht. Muss er ja, denn das Geld fließt ja an „sein‘‘ Land. So ist heute das Leben – der „kleine‘‘ Mitarbeite­r in den USA wird von Volkswagen entlassen.

Klaus Genz per Mail

Die Tatsache, dass der Love-Parade-Prozess jetzt, zehn Jahre nach dem tragischen Ereignis und nach zweijährig­er Verhandlun­g eingestell­t worden ist, zeigt nicht nur, wie langsam die Mühlen der Justiz in unserem Lande mahlen. Sie liefert auch ein erschütter­ndes Beispiel dafür, wie sich die Akteure der Veranstalt­ung mit fassungslo­s

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FOTO: DPA VW-Chef Herbert Diess (r.), und Hans Dieter Pötsch, VW-Aufsichtsr­atschef, müssen keine Verurteilu­ng mehr fürchten.

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