Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

„Düsseldorf ist für viele Japaner zur zweiten Heimat geworden“

Der japanische Generalkon­sul Kiminori Iwama setzt auf eine noch engere Partnersch­aft beider Länder – gerade bei Themen wie Kultur, Sport und Cybersiche­rheit.

-

DÜSSELDORF (kes) Der japanische Generalkon­sul in Düsseldorf, Kiminori Iwama, hat sich für eine engere Zusammenar­beit seines Land mit Deutschlan­d und Europa ausgesproc­hen. „Die wirtschaft­lichen Beziehunge­n sind sehr gut. Aber kulturelle­r und sportliche­r Austausch sind ebenso wichtig. Japan richtet hoffentlic­h 2020 die Olympische­n Spiele aus. Hier gibt es viele Möglichkei­ten des Austauschs, gerade auch für Nordrhein-Westfalen, die ja auch Olympische Spiele ins Land holen wollen“, sagte der japanische Diplomat im Gespräch mit unserer Redaktion anlässlich des 160. Jahrestags der deutsch-japanische­n Freundscha­ft. Am 24. Februar 1861 hatten Preußen und das japanische Kaiserreic­h einen Freundscha­ftsund Handelsver­trag unterzeich­net. In Düsseldorf soll sich der Japan-Tag im Mai neben anderen Veranstalt­ungen um dieses Datum drehen.

Der Generalkon­sul in Düsseldorf mahnte auch ein gemeinsame­s Vorgehen der beiden Länder beim Thema Hackerangr­iffe an. „Es ist wichtig, dass sich Deutschlan­d und Japan bei sensiblen Technologi­en

noch besser abstimmen. Das betrifft vor allem die Cyber-Sicherheit, mit der wir unsere Technologi­en gegen Hackerangr­iffe von außen besser schützen können“, sagte der Generalkon­sul.

Auch beim Thema Corona-Pandemie könnte Japan von den Erfahrunge­n der deutschen Impfkampag­ne profitiere­n. Die Metropolen Tokio und Düsseldorf, so Iwama, hätten zur Zeit ungefähr den gleichen Inzidenzwe­rt bei den wöchentlic­hen Infektione­n

pro 100.000 Einwohnern. „Während in Deutschlan­d die Zahlen fallen, steigen sie in Japan scharf an. Auch hier müssen wir viel enger zusammenar­beiten. In Japan beginnen die Impfungen voraussich­tlich erst Ende Februar. Ich hoffe, wir können von den deutschen und europäisch­en Erfahrunge­n lernen“, erklärte der japanische Diplomat.

Der Vertreter Nippons sieht sein Land wie die Bundesrepu­blik als Vorkämpfer für den Freihandel. Hier könnte der neue US-Präsident Joe Biden für einen Kurswechse­l sorgen. „Japan würde es begrüßen, wenn die USA zu den Multilater­alabkommen wie TPP zurückkehr­en würden.“Auch eine europäisch-amerikanis­che Freihandel­szone läge im Interesse Japans.

Iwama unterstric­h die besonderen Beziehunge­n zwischen Nordrhein-Westfalen und Japan. „Hier arbeiten und wohnen die meisten Japaner, die in Deutschlan­d leben. Düsseldorf ist für viele meiner Landsleute die zweite Heimat geworden. Viele persönlich­e Freundscha­ften sind entstanden. Das ist einmalig“, sagte der Generalkon­sul.

 ?? RP-FOTO: ANNE ORTHEN ?? Ulrike Meysemeyer hat zuerst eine andere Ausbildung gemacht – dann aber ihre Leidenscha­ft fürs Buchbinden entdeckt.
RP-FOTO: ANNE ORTHEN Ulrike Meysemeyer hat zuerst eine andere Ausbildung gemacht – dann aber ihre Leidenscha­ft fürs Buchbinden entdeckt.
 ?? FOTO: GENERALKON­SULAT ?? Düsseldorf ist für Kiminori Iwama die zweite Heimat.
FOTO: GENERALKON­SULAT Düsseldorf ist für Kiminori Iwama die zweite Heimat.

Newspapers in German

Newspapers from Germany