Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Die Milch macht’s
Die Frage nach der besten Milch ist für viele Menschen eine Prozentfrage – 3,5 oder 1,5? Manche behaupten, Vollmilch schmecke besser und sei gesünder. Andere reklamieren das für die fettarme Variante. Ein Blick auf die nackten Zahlen: Vollmilch hat mehr als doppelt so viel Fett wie fettarme Milch, und zwar im Schnitt 3,57 Gramm im Vergleich zu 1,6 Gramm pro 100 Gramm – wenig überraschend, denn das verraten schon die Prozentangaben auf der Verpackung. Entsprechend liefert Vollmilch mehr Kalorien, erläutert die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Beim Protein-, Laktoseund Kalziumgehalt nehmen sich beide nichts.
Interessant ist der Blick auf die Vitamine. Hier bringt der höhere
Fettgehalt der Vollmilch Vorteile, weil die Vitamine A, D, E und K fettlöslich sind – und ihr Gehalt in Vollmilch deshalb wesentlich höher ist als in fettarmer Milch.
Also, was nun – 1,5 oder 3,5 Prozent? Für Ernährungswissenschaftler Malte Rubach ist das keine Frage, die sich wirklich stellt, sofern man sich ausgewogen ernährt: „Man sollte eh nicht jeden Tag einen Liter Milch trinken, sondern ein kleines Glas. Da ist man weder bei fettarmer noch vollfetter Milch gefährdet, zu wenig Vitamine oder zu viel Kalorien aufzunehmen.“Erwachsene sollten nach Empfehlung der DGE täglich 200 bis 250 Gramm Milch oder Milchprodukte wie Joghurt, Kefir oder Buttermilch konsumieren. Dazu kommen 50 bis 60 Gramm, also zwei Scheiben, Käse. dpa