Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Druck allein genügt nicht für den Aufstieg
uf den ersten Blick scheint die Sache klar zu sein: Wer
Letzten Würzburger Kickers verliert und beim Vorletzten SV Sandhausen 0:0 spielt, der hat auch nicht verdient, in die Bundesliga aufzusteigen. Doch so richtig dieser Satz unterm Strich natürlich ist, so gibt es doch einen Haken bei dieser Schlussfolgerung: Die beiden Spiele, in denen fünf Punkte auf der Strecke blieben, kann man so gut wie gar nicht miteinander vergleichen. Sicher, für die Ergebnisse gilt, dass beide für einen selbsternannten Aufstiegskandidaten zu wenig sind. Und daran gibt es auch nichts herumzudiskutieren. Aber während Fortuna in Würzburg phasenweise wie gelähmt wirkte und nach der Pause in sich zusammenfiel, nahm sie ihr Herz am Samstag in der Kurpfalz in die Hand und stürmte von der ersten Minute an nach vorn.
Tatsächlich brachte der enorme Druck, den die Elf von Trainer Uwe Rösler vor allem in den ersten 60 Minuten entwickelte, eine große Überlegenheit. Er brachte sogar auch eine ganze Reihe von Torchancen, allein: Der Ball fand nicht den Weg über die Torlinie. Und das hatte, so ehrlich muss man sein, beileibe nicht nur mit Pech zu tun. Es bleibt ein Rätsel, warum eine nominell so stark besetzte Düsseldorfer Offensive oft so wenig Durchschlagskraft entwickelt. Rouwen Hennings ackerte zwar für zwei, kam aber in keine Abschlusssituation. Kenan Karaman vergab die beste Chance des Spiels und agierte insgesamt unglücklich. Und Dawid Kownacki war fleißig, doch war ihm anzumerken, dass er im Zentrum besser aufgehoben ist als auf dem Flügel. Fortuna war einfach nicht gefährlich, nicht abschlussstark genug. Nicht für die Partie in Sandhausen und sehr wahrscheinlich auch nicht für den Aufstieg. Diese bittere Schlussfolgerung muss man jetzt wohl ziehen.