Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Kölns Torwart Timo Horn sieht Sieg seines Pferdes
Timo Horn, Torwart des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln, hatte sich am Sonntag ausgerechnet am Fortuna-Renntag auf feindliches Terrain begeben und der Grafenberger Rennbahn einen Besuch abgestattet. Den Zutritt erhielt er bei der nur den Beteiligten vorbehaltenen Veranstaltung als Mitbesitzer des drei Jahre alten Juanito, der ihm zusammen mit dem Dachfondsmanager Eckhard Sauren gehört. Und umsonst war sein Trip in die Landeshauptstadt nicht: Der Hengst absolvierte einen erfolgreichen ersten Jahresstart, gewann eines der zehn Rennen des Tages.
„Fußball ist mein Beruf, Galopprennsport meine Leidenschaft“, sagt der Profi, der mindestens einmal in der Woche dem Rennstall seines Trainers Henk Grewe einen Besuch abstattet. Immerhin 100.000 Euro mussten vor zwei Jahren bei einer Auktion in Baden-Baden für Juanito angelegt werden, doch scheint er nach dem aktuellen Eindruck zu Höherem berufen zu sein.
Fortuna-Vertreter waren am Sonntag Klaus Allofs, in Doppelfunktion zudem als Vizepräsident des Reiter- und Rennvereins, und Co-Trainer Axel Bellinghausen. Letzterer ist Mitbesitzer von Woerthersee, der erstmals im Besitz des Stalles Fortuna 95 antrat. Der sechste Platz bei acht Startern in einem eher wenig aufregenden Rennen war schon etwas ernüchternd und ist sicher ausbaufähig.
Wie immer an „Geisterrenntagen“waren rund um die Rennbahn mehr Menschen unterwegs als auf dem Gelände selbst. Sie verpassten mit Diamantis einen Sieger, der laut seinem Kölner Trainer Andreas Suborics Richtung Deutsches Derby marschieren soll. „Er ist noch nicht bei hundert Prozent“, meinte der Österreicher vor dem Rennen, doch reichte zu einem sicheren Sieg gegen ordentliche Gegner. Drei Monate sind es noch bis zum Derby in Hamburg, ein erster Schritt ist gemacht.