Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Spiel auf Zeit
Konverter
Danke an die Rheinische Post, dass sie das Thema Konverter nicht vergisst. Es hat den Anschein, die Stadt befinde sich im Einvernehmen mit Amprion. Den Eindruck vermittelt auch der Netzbetreiber. So war es schon am Amtszeitende der Bürgermeisterin. Im Gegensatz zur Bürgerschaft Osteraths. Die hat ihre Ablehnung des Konverters bei der Kommunalwahl sehr deutlich gemacht. Vom neuen Bürgermeister hört man zum Konverter nichts. Außer offensichtlichem Jubel über ein gar nicht mögliches Begrünungsvorhaben. Unverständlich auch das Verhalten des Landrats. Obwohl die Angelegenheit Konverter trotz angeblicher Dringlichkeit nun schon neun Jahre dauert, gibt es keine Entscheidung zum Baugenehmigungsantrag. Auskunft des Landratsamtes: „Uns fehlen immer noch Stellungnahmen; das wird auch noch bis Jahresende dauern.“Amprion und Stadt tun jedoch so, als sei die Genehmigung schon erteilt. Vielleicht spielt Landrat Petrauschke aber auf Zeit. An sich müsste er seinen vorgesetzten Ministerpräsidenten Armin Laschet informieren, dass eine Baugenehmigung nicht vor Entscheidung der anhängigen Verfassungsbeschwerde erteilt werden sollte. Laschet würde ihn jedoch abschmettern. Noch aber hätte Landrat Petrauschke die Möglichkeit, einen für alle zufriedenstellenden Kompromiss zu schließen. Bauantrag Konverter ja, aber an einem anderen, durchaus genehmigungsfähigen Baugrundstück außerhalb von Meerbusch. Denn sollte der nicht unwahrscheinliche Fall eintreten, das Bundesverfassungsgericht nimmt die Beschwerde der Stadt Meerbusch an und stimmt ihr zu, dann endet alles in einem großen Knall. Der schon begonnene Konverter
endete als Bauruine, verschandelte ewig die Landschaft; die Energieversorgung Deutschlands geriete in Gefahr; Millionen und Aber-Millionen Euro wären verpulvert.
Wulff Bickenbach, Meerbusch
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