Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

DEG hält Play-off-Traum am Leben

Die Düsseldorf­er schlagen Augsburg mit 5:3. Vor dem letzten Spieltag am Sonntag steht die DEG wieder auf Rang vier.

- VON BERND SCHWICKERA­TH FOTO: HORSTMÜLLE­R

Der Eishockey-Abend in Rath war längst vorbei, aber für die Düsseldorf­er EG hieß es erst mal warten. Das Problem: ein ausgewachs­enes Loch in der Bande. Allerdings nicht im heimischen Dome, sondern ein paar hundert Kilometer Richtung Süden, genauer: in München, wo die Iserlohn Roosters zu Gast waren. Mit denen streitet sich die DEG seit Wochen um einen Play-offPlatz in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Bevor sie also wusste, was der eigene 5:3-Sieg gegen die Augsburger Panther wert war, benötigte sie Klarheit über das Ergebnis aus München.

Das waren lange Minuten zwischen Hoffen und Bangen. Keine schöne Situation, aber auch nicht ganz unverschul­det. Natürlich hat die DEG nichts mit der Beschaffen­heit von Münchener Eishallen zu tun, aber Manager Niki Mondt lag schon richtig, als er am TV-Mikrofon sagte: „Dass wir auf Schützenhi­lfe setzen müssen, das ist unser Fehler, das sind wir selber Schuld.“Sein Team hätte von Ende Januar bis Mitte März eben mehr als nur drei Siege aus 13 Spielen holen müssen.

Umso glückliche­r wird Mondt gewesen sein, als er erfuhr, dass Iserlohn am Freitag mit 2:4 in München verlor. Einen Spieltag vor dem Ende der Hauptrunde ist die DEG damit zurück auf Rang vier der DEL-Nordgruppe – und damit auf einem Playoff-Platz. Doch jubeln oder zurücklehn­en darf sich noch niemand auf Seiten der Düsseldorf­er.

Zwar hat die DEG nun zwei Punkte mehr als die Iserlohner, aber weil die am Ende ein Spiel weniger ausgetrage­n haben werden, wird die Tabelle nach Punkteschn­itt berechnet. Vereinfach­t gesagt: Die DEG muss auch in der Abschlusst­abelle zwei Punkte mehr auf dem Konto haben als die Sauerlände­r, um auf den besseren Schnitt zu kommen. Und das wird alles andere als einfach: Spielt sie am Sonntag (14.30 Uhr) doch ihrerseits in München, beim aktuell wohl besten Team der Liga, das zehn seiner vergangene­n elf Spiel gewonnen hat. Iserlohn wiederum spielt parallel zu Hause gegen Ingolstadt, das gehörig durchhängt.

Daran wollte DEG-Trainer Harold Kreis am Freitagabe­nd aber noch nicht denken. Er freute sich viel mehr über den Sieg gegen ein Team aus Augsburg, gegen das seine

Düsseldorf­er EG - Augsburger Panther 5:3 (1:1; 2:1; 2:1)

DEG: Tor: Hane (Pantkowski); Abwehr: Jensen, Cumiskey – Brejcak, Nowak – Ebner, Johannesen; Angriff: Ehl, Barta, Flaake – Kammerer, Olimb, Fischbuch – Karachun, Carey, Eder – Svensson, Buzas, Alanov – Jahnke

Schiedsric­hter: Rantala/Schadewald­t

Tore: 1:0 (13:00) Nowak (Svensson, Buzas), 1:1 (15:23) Rogl (McClure, Hafenricht­er), 2:1 (20:59) Fischbuch (Olimb, Cumiskey), 3:1 (29:26) Eder (Jensen, Barta/5-4), 3:2 (34:15) Payerl (McClure, Abbott/5-4), 4:2 (48:11) Ebner (Johannesen, Eder), 4:3 (49:15) LeBlanc, 5:3 (56:34) Barta (Cumiskey, Ehl).

Strafminut­en: 4:2

Torschüsse: 31:29 Mannen bereits am Dienstag gewonnen hatte – haushoch mit 7:1. Dass es diesmal anders laufen würde, war schon in den ersten Minuten zu sehen. „Es war ein hartes Match“, sagte Kreis, dessen Team zu Beginn vor allem im eigenen Drittel gefragt war. Und dennoch ging die DEG nach 13 Minuten durch Marco Nowak in Führung. Wirklich verdient war das nicht. Und lange blieb es auch nicht dabei, noch vor der ersten Pause glichen die Panther aus.

Erst ab dem zweiten Drittel lief es besser für die DEG. Mehr Sicherheit in den Pässen, mehr Zug zum Tor, mehr Chancen. Schon nach 59 Sekunden traf Daniel Fischbuch zum 2:1, zehn Minuten später legte Tobias Eder per Schlagschu­ss in Überzahl das 3:1 nach. Doch geschlagen waren die Augsburger noch nicht, kamen noch mal ran. Und auch nach dem 4:2 durch Bernhard Ebner ließen sie nicht locker. Erst der Treffer zum 5:3 durch Alexander Barta vier Minuten vor Schluss ließ die DEG durchatmen. Danach hieß es Hoffen und Bangen, ehe das Ergebnis aus München in Düsseldorf ankam.

 ??  ?? Marco Nowak (li.) trifft gegen Augsburgs Torwart David Kickert zur Düsseldorf­er 1:0-Führung.
Marco Nowak (li.) trifft gegen Augsburgs Torwart David Kickert zur Düsseldorf­er 1:0-Führung.

Newspapers in German

Newspapers from Germany