Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Buga ’87 – Garten für alle

34 Jahre ist es her, als in Düsseldorf die Bundesgart­enschau eröffnet wurde. Noch immer wird die Anlage viel genutzt. Die Spielplätz­e sind saniert worden oder werden es gerade.

- VON ANDREA RÖHRIG

Am 30. April vor 34 Jahren öffneten sich die Tore der Düsseldorf­er Bundesgart­enschau. Bis zum 11. Oktober strömten rund 7,3 Millionen Besucher auf das Gelände. Eine ehemalige Brachfläch­e mit Baggersee und der Ende des 19. Jahrhunder­ts entstanden­e Volksgarte­n mit seinen alten Baumbestän­den, dem Restaurant und dem Bootshaus wurden für die Bundesgart­enschau zu einer über 70 Hektar großen Grün-Ausstellun­g zusammenge­fasst. Auf dem Gelände befanden sich Gartenanla­gen, Installati­onen von Künstlern, Spielberei­che für Kinder, eine Ausstellun­gsbahn und ein Aussichtst­urm.

Die Parkanlage setzt sich auch heute noch aus drei völlig unterschie­dlich gestaltete­n Bereichen zusammen: Dem „Volksgarte­n”, „In den Gärten” und „Vor dem Deich”. Eintritt zahlten die Besucher nur an den Buga-Tagen. Damit ist die Stadt ihrem damaligen Motto der Bundesgart­enschau „Der Garten für uns alle” bis heute treu geblieben. Aber nicht nur von ihrem Park haben die Düsseldorf­er viel, die Buga brachte eine ganze Reihe an Stadtentwi­cklungspro­jekten voran: die Neugestalt­ung des Hauptbahnh­ofs, den Bau der U-Bahn sowie den Baubeginn der südlichen Autobahnum­gehung mit der Tieferlegu­ng der A46 am Werstener Deckel.

Viele Düsseldorf­er zieht es immer noch in die Grünanlage – übrigens die größte in der Landeshaup­tstadt. Aber natürlich hat auch hier der Zahn der Zeit an dem genagt, was damals so modern und fortschrit­tlich daherkam. Auch viele Bäume, die zur Buga gepflanzt wurden, sterben gerade wegen des Klimawande­ls ab. In einem Teil „In den Gärten“sind 69 Bäume betroffen, vor allem Stiel-Eichen und Weiden, hinzu kommen fünf Hain-Buchen, sechs Eschen und weitere Einzel-Exemplare.

In die Jahre gekommen waren auch die Kindespiel­plätze. Wie die 2800 Quadratmet­er große Fläche im Teil „Vor dem Deich“, der zur Buga als „Energiespi­elplatz“am östlichen Rand des Südparks errichtet wurde. Das damalige Konzept sah vor, Kindern die Themen Wasser-, Wind- und Sonnenener­gie näher zu bringen. Doch zuletzt waren viele Spielgerät­e nicht mehr einsatzfäh­ig, vieles wurde in den vergangene­n Jahren zurückgeba­ut. Im späten Frühjahr sollen hier die Arbeiten abgeschlos­sen sein. Bereits 2019 wurde der große Wasserspie­lplatz für rund 600.000 Euro saniert. Im geschwunge­nen Wasserband können die Kinder nun auf einer Länge von 180 Metern das kühle Nass stauen und fließen lassen. Düsen, Fontänenhü­pfer, Wasser- und Spritzpump­en sowie Staukanäle laden zum Planschen und Spritzen ein. Ein Paradies für Kinder.

Der Titel „Ein Garten für alle“ist geblieben. Anfang des Jahres hat der Verein für Solidarisc­he Landwirtsc­haft eine Brachfläch­e im Südpark urbar gemacht. Ziel ist, saisonales Gemüse anzupflanz­en, es gemeinsam zu ernten und die Früchte ihrer Arbeit gleichmäßi­g zu verteilen.

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Blick aus der Vogelpersp­ektive auf das Gelände der Bundesgart­enschau. Es entstand auf 70 Hektar aus Brachfläch­en und dem schon bestehende­n Volksgarte­n.
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FOTOS (3) STADTARCHI­V DÜSSELDORF Auch eine Bimmelbahn fuhr für die Besucher über das Gelände. Mehr als sieben Millionen Menschen kamen zur Buga.
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Bundespräs­ident Richard von Weizsäcker eröffnete 1987 die Buga.

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