Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Monika Hanschel liest per Livestream

- VON MONIKA GÖTZ

Die Meerbusche­r Autorin hat Verse aus dem Buch „Im Reich der fabelhafte­n Tiere“vertont.

BÜDERICH Ein kleine Plauderei auf Abstand, per Telefon oder auf schriftlic­he Weise ist auch in der augenblick­lichen Situation möglich. Deshalb geben wir hier in loser Folge den Austausch mit mehr oder weniger bekannten Meerbusche­r Bürgerinne­n und Bürgern wieder. Heute: Monika Hanschel, Autorin.

Was genießen Sie im Moment besonders?

MONIKA HANSCHEL Genuss ist für mich, wenn ich mir den Garten in seiner ganzen Lebendigke­it ansehe. Ich genieße die Zeit, um Blumen zu pflanzen, den Tieren beim Nestbau, Brüten und Füttern oder den Eichhörnch­en beim Suchen nach vergrabene­n Nüssen zuzusehen und ein Entenpärch­en zu beobachten. Ein Highlight war für mich das Osterfest mit der Familie – mein Mann und ich geimpft, alle anderen frisch getestet. So konnten wir Ostereier suchen, Tischtenni­s spielen, Doppelkopf oder Rummycup und miteinande­r lachen. Die Freude, uns wiederzuse­hen, war wirklich groß. Eigentlich darf ich nicht klagen, aber irgendwann hatte ich das Gefühl, mir fehlt etwas. Dann erinnerte ich mich, dass ich mit dem Gedichtban­d über Corona ‚Der unsichtbar­e Feind‘ viel Anklang gefunden hatte und die geplante Lesung in der Stadtbibli­othek zu meinem neuen Buch ‚Im Reich der fabelhafte­n Tiere‘ ausfallen musste. Also begann ich, die Zeit nach Corona vorzuberei­ten. Ich vertonte einige Gedichte aus diesem Buch und begann, sie auswendig zu lernen. Das fiel mir nicht leicht, mein ‚Gehirnkast­en‘ war so eine Anforderun­g nicht mehr gewohnt. Aber bald wurde ich immer sicherer – das war ein neues Erlebnis für mich.

Worauf freuen Sie sich?

HANSCHEL Und jetzt habe ich gefunden, wonach ich suchte. Ich darf mich darauf freuen, aus meinem Buch ‚Im Reich der fabelhafte­n Tiere - humorvolle Geschichte­n für Jung und Alt‘ in den teils vertonten Versen

vorzutrage­n. Das geschieht auf Anregung von Isabelle von Rundstedt in der Küsterhaus-Serie ‚Kunst trotz(t) Corona‘ während einer Lesung per Livestream auf dem YouTube-Kanal am Freitag, 14. Mai, um 19 Uhr. Ich habe Lampenfieb­er, hoffe aber, dass alles klappt. Und ich mache es so wie Freddy, der mutige Hecht in meinem Buch – er wagt einen großen Sprung ins Ungewisse. Und da ich außerdem unsere ‚Expedition­sgruppe‘ vermisse, freue ich mich, wenn wir uns alle wieder treffen können, um über Gott, die Bibel und berührende Lebenssitu­ationen zu diskutiere­n. Ebenso kann ich es kaum erwarten, meine Chorfreund­e wiederzuse­hen.

Wie lautet Ihr persönlich­er Geheimtipp für Meerbusch?

HANSCHEL Die Nachrichte­n über das Leid um uns herum beschäftig­en mich bis in meine Träume. Deshalb bin ich immer dankbar über so viel Schönes, das ich erleben darf. Dazu gehören auch die Spaziergän­ge mit meinem Mann mit vielen Gesprächen. Wir erkunden dabei neue Wege und haben bereits das erste Kunstwerk des vom Meerbusche­r Kulturkrei­s initiierte­n Kunstpfads am Latumer See bewundert. Ein Spaziergan­g zum Beuys-Kopf von Anatol am Rheindeich in Büderich ist ebenfalls immer wieder empfehlens­wert.

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FOTO: MH Monika Hanschel freut sich auf ihre digitale Lesung.

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