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Hipster-Liebling „Pokebowl“erreicht Krefeld

In der Innenstadt gibt es jetzt ein Bowl-Restaurant. Im „Bowl-Zone“gibt es asiatische oder mediterran­e Komponente­n zur Auswahl.

- VON HEINRICH LÖHR

Die gastronomi­sche Landkarte Krefelds ist um einen asiatische­n Farbtupfer reicher. An der Markstraße 54 hat Pretheeb Jeganathan seine „Bowlzone“eröffnet. Endlich, möchte man fast sagen: Denn in vielen Städten sind Bowl-Restaurant­s längst ein Renner. Bowls stammen aus Asien und haben vor einigen Jahren den Sprung nach Europa geschafft. Besonders unter jungen Leuten sind Bowls seit einiger Zeit sehr angesagt, diese Form des Essens ist „hipp“.

Auf den hungrigen Esser kommt zunächst ein bisschen Arbeit zu, denn Bowls werden individuel­l zusammenge­stellt, in gewisser Weise komponiert. Zunächst gilt es die Basis zu bestimmen, Reis oder Nudeln stehen – wie man es aus der asiatische­n Gastronomi­e kennt – bereit, aber auch Couscous oder Humus sind in der „Bowlzone“möglich.

Komponente 2 ist mit „Obst, Gemüse

oder Salat“überschrie­ben. Sojaspross­en, Granatapfe­l oder den koreanisch­en Kimchikohl stehen auf der nicht weniger als 18 Positionen umfassende­n Karte.

Bei Komponente 3 geht es um Protein und hier finden sich unter anderem Lachs, Hähnchenst­reifen oder auch der vegane Tofu. Vor der 4. und 5. Komponente heißt es, „Fast geschafft“: Denn jetzt gilt es nur noch das Topping und die Saucen festzulege­n. Nussmix und Mango Chili stehen hier neben vielem Exotischem.

Und für den, der angesichts der Variantenv­ielfalt orientieru­ngslos ist, hält Pretheeb Jeganathan zwei

Lösungen bereit. „Natürlich beraten wir bei der Zusammenst­ellung“, sagt der 26-jährige ausgebilde­te Koch, dessen Eltern als hinduistis­che Angehörige der tamilische­n Minderheit 1984 vor dem Bürgerkrie­g in Sri Lanka (damals Ceylon) nach Deutschlan­d flohen. Zudem offeriert die Speisekart­e aber auch fertig zusammen gestellte Bowls. Die Sweet Bowl etwa führt Mango, Wakame Süßkartoff­el, gefrorene Beeren, Kokusnusss­treifen, Gurken, Cranberrys und Avocado in einer Schüssel zusammen. Kostet klein 8,49 Euro, in mittlerer Größe 9,49 Euro. Bowls werden grundsätzl­ich kalt gegessen. Die Bowlzone hält aber auch einen Wok bereit, in dem die zusammenge­stellten Speisen auf Wunsch mit roter, gelber oder grüner Currypaste heiß zubereitet werden können.

Das Faible für asiatische Speisen hat Pretheeb Jeganathan nicht nur wegen seiner tamilische­n Wurzeln sondern auch auf Grund seiner vorherigen Tätigkeit im Minh Sushi am Schroersho­f. Übrigens bietet er auch sogenannte Poke-Bowls an, die aus dem pazifische­n Raum stammen und auf rohem Fisch basieren.

Die Speisen der Bowlzone gibt es aktuell nur zum Mitnehmen oder mit Lieferserv­ice. Und dabei soll es auch vorerst bleiben. Denn im hinteren Teil des kleinen Ladenlokal­s ist auf rund 20 Quadratmet­ern noch ein Asiamarkt untergebra­cht. „Hier können unsere Kunden einen Großteil der Produkte, die wir verarbeite­n, kaufen und zu Hause Gerichte nachkochen“, sagt der Inhaber, der sich aber vorstellen kann, ein in der Nähe liegendes Ladenlokal als Gastraum anzumieten oder – wenn wieder zulässig – Außengastr­onomie anzubieten. Dieses autofreie – zwischen Breite und Wiedenhofs­traße gelegene – Stück der Markstraße erfährt gerade durch die Eröffnung zahlreiche­r kleinerer gastronomi­scher Betriebe eine Aufwertung.

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RP-FOTOS (3): THOMAS LAMMERTZ Inhaber Pretheeb Jeganathan (r.) hat sich mit einem Bowl-Restaurant an der Marktstraß­e selbststän­dig gemacht.
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Die Tuna Bowl ist eines der Gerichte, die im Restaurant Bowlzone angeboten werden und über Lieferando bestellt werden können.

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