Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Jankowski räumt im Sommer den Trainerstuhl bei Tusa 06
Bei Tusa 06 stehen im Sommer Veränderungen an. Jürgen Jankowski teilte der Fußballabteilung vor rund zwei Wochen mit, dass er den Trainerstuhl bei der in der Kreisliga A spielenden ersten Mannschaft nach Abschluss der laufenden Saison räumen wird. Nach rund drei Jahren bei der „Ersten“sei für ihn die Zeit gekommen, einen Schlussstrich zu ziehen. „Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Aber ich verspüre den Wunsch, noch einmal etwas Neues zu machen“, sagt Jankowski.
Der A-Lizenzinhaber war vor der Saison 2021/2022 intern aufgerückt. Nachdem er zuvor ausgezeichnete Arbeit in Tusas Nachwuchsabteilung verrichtet hatte, vertrauten ihm die Verantwortlichen auch die erste Mannschaft an. Jankowski nahm dabei gleich eine ganze Reihe von A-Jugendspielern mit. Und die „Jungen Wilden“sorgten zunächst auch für Furore. Platz drei in der ersten gemeinsamen Spielzeit ließen manch einen in der Flehe schon vom Aufstieg in die Bezirksliga träumen. Doch zuletzt stagnierte die immer noch junge Mannschaft in ihrer Entwicklung.
Reichte es in der vergangenen Saison in der Endabrechnung noch zu Rang neun, so dümpelt Tusa als 14. momentan nur im unteren Mittelfeld herum.
Vielleicht ist auch das ein Grund für den ehrgeizigen Coach gewesen, den Platz im kommenden Sommer frei zu machen. Jedenfalls ließ Jürgen Jankowski durchblicken, dass er als Trainer der Tusa inzwischen an gewisse Grenzen stößt. „Ich bin sehr erfolgsorientiert. Und ich bin mir auch bewusst, dass meine Vorstellungen und Ambitionen nicht immer Kreisliga-kompatibel sind“, verrät der scheidende Coach, der für die Zukunft noch einmal einen Trainerjob im höherklassigen Amateuroder Jugendbereich ins Auge fasst.
Wer an der Fleher Straße in Jankowskis Fußstapfen treten wird, ist noch nicht klar. „Es spricht ja für unser gutes Miteinander, dass uns Jürgen frühzeitig über seinen Entschluss informiert hat. Somit haben wir genug Zeit, um uns mit der Nachfolge zu beschäftigen“, sagt Andreas Bergmann. Tusas Teammanager möchte bei der Suche nach einem neuen Trainer bewusst in alle Richtungen schauen. Somit rückt auch Stefan Loyda, der Trainer der Reserve, ins Blickfeld. Mit seinem Team dominiert der 34-Jährige seit geraumer Zeit die Kreisliga B. Der Aufstieg blieb der „Zweiten“aber bislang verwehrt, weil nicht zwei Teams eines Klubs in der Kreisliga A spielen dürfen.
Auch daran will Tusa künftig etwas ändern. Auch wenn es niemand offen ausspricht, streben die Fleher auf Sicht eine Rückkehr in die Bezirksliga an. Bewerkstelligen soll das unverändert eine Mannschaft, die primär aus Eigengewächsen bestückt ist – und bald einen neuen Trainer haben wird.