Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Viel Altbewährtes und ein Kracher
Das Trainerteam bei Rhein Fire bleibt fast unverändert. Der Posten des Quarterback-Coaches wird prominent besetzt.
Noch ohne Ausrüstung, dafür aber zeitweise mit Medizinbällen ausgestattet, sind die Spieler von Rhein Fire am Montagabend wieder ins Training eingestiegen. Bisher betrifft das aber nur die einheimischen Spieler, die auf freiwilliger Basis trainieren. Der offizielle Auftakt in die neue Saison mit dem gesamten Kader ist erst im April.
Trotzdem braucht es natürlich neben den über 40 Spielern, die inzwischen offiziell vorgestellt wurden, auch jetzt schon Coaches, die sie trainieren. Auch die hat der Champion der European League of Football (ELF) in den vergangenen Tagen bekannt gegeben. Dass Jim Tomsula als Head Coach bleiben würde, war schon länger klar. Ebenso, dass die beiden Koordinatoren Andrew Weidinger (Offense) und Richard Kent (Defense) an Bord bleiben.
Auch darüber hinaus hat sich wenig getan. Detlef Reck bleibt weiterhin als Assistant Head Coach und leitet aktuell das freiwillige Training (Tomsula ist noch bis nach Ostern in den USA). Mario Schulz bleibt Special Teams Coordinator und Coach der Wide Receiver. Den Staff der Offensive komplettieren wie schon in der Vorsaison Erol Seval (Offensive Line), Timur Beckmann (Tight Ends), Thorsten Estermann (Running Backs) sowie ein Neuzugang: John Shoop (Senior Offensive Assistant/Quarterbacks).
Auf dem Posten des Quarterbacks-Coaches hatte es eine Vakanz gegeben, weil Allan Verbraeken zu den Düsseldorf Panthern gewechselt ist. Dass sie derart prominent besetzt wurde, ist schon beeindruckend. Shoop arbeitete mehrere Jahre in den USA an Colleges und auch in der NFL, wo er bereits mit 32 Jahren Offensive Coordinator der Chicago Bears war. Der heute 54-Jährige war zuletzt Head Coach der Munich Ravens, Fires Konkurrent
in der ELF.
Shoop habe großen Respekt vor Tomsula, sagte er bei seiner Vorstellung.
Er hoffe, er könne zur kommenden Saison etwas Bedeutsames beitragen. Zudem sei es ihm ein Anliegen, American Football in Europa generell nach vorne zu bringen. Shoop wird auch für das
Flag-Football-Projekt „Düsseldorf Firecats“tätig sein, das Rhein Fire gemeinsam mit den Panthern ins Leben gerufen hat. In jedem Fall sehr spannende Verpflichtung.
In der Defense bleiben mit Christian Heister (Defensive Line), Patrick Köpper (Linebackers) und Stephan Schacht (Defensive Backs) ebenfalls drei alte Gesichter weiter mit dabei. Ebenfalls ein bekanntes Gesicht – jedoch aus alten Zeiten – ist Claus Biedermann, der neu zum Staff hinzustößt. Er trainiert ab dieser Saison die Edge Rusher, die bislang keinen eigenen Trainer hatten.
Biedermann war Mitte der 1990er-Jahre für Rhein Fire in der NFL Europe auf dieser Position aufgelaufen. Nach seiner aktiven Laufbahn wechselte er ins Coaching, zuletzt war er in der Jugend der Cologne Crocodiles tätig.
„Ich freue mich sehr, nach meiner aktiven Zeit für Rhein Fire in der NFL Europe, nun als Coach das Team unterstützen zu können. Da schließt sich ein Kreis für mich“, sagte Biedermann.
Mit einem leicht erweiterten Coaching Staff, der aber weiter die meisten der Erfolgstrainer aus 2023 beinhaltet, hat Rhein Fire das Training also wieder aufgenommen. Bis zum Saisonstart ist aber noch etwas Zeit: Los geht es am 26. Mai mit einem Auswärtsspiel bei den Cologne Centurions.