Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
SC Magdeburg gewinnt in Köln den DHB-Pokal
(sid) Die Handballer des SC Magdeburg haben inmitten der Unruhe um ihren vorläufig gesperrten Torwart Nikola Portner die Nerven bewahrt und den dritten Pokalsieg der Vereinsgeschichte gefeiert. Ohne den Schweizer Nationalkeeper, der nach einer positiven Kontrolle auf Crystal Meth beim Final Four in Köln fehlte, setzte sich der Champions-League-Sieger im Finale am Sonntag vor 19.750 Zuschauern gegen den Außenseiter MT Melsungen mit 30:19 (13:11) durch. Bester Werfer war Lukas Mertens, der sieben Tore erzielte und dafür sorgte, dass Magdeburg in der zweiten Halbzeit den Sieg sicher ins Ziel brachte. In der Defensive überragte wie bereits im Halbfinale Sergey Hernandez, der Portner im Tor des SCM erneut glänzend vertrat. Auf Melsunger Seite war Timo Kastening mit fünf Treffern am erfolgreichsten.
Der SCM beendete damit seinen Pokalfluch: In den vergangenen beiden Jahren hatte die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert jeweils das Endspiel verloren. Nun folgte der erste Triumph seit 2016 beim Final Four – und auch der große Traum vom Triple lebt weiter.
Außenseiter Melsungen verpasste dagegen den größten Erfolg in der Geschichte des Klubs. Die Hessen, die zum erst zweiten Mal in einem Endspiel standen, warten nach der Niederlage weiter auf den ersten Titel überhaupt. „Wir haben es auch für ihn mitgemacht“, hatte Magdeburgs Nationalspieler Mertens nach dem Erfolg am Samstag gegen die Füchse Berlin (30:25) in Richtung Portner betont. Sein Ersatz Hernandez, der gegen den Hauptstadtklub mit 16 Paraden geglänzt hatte, wurde auch vor dem Endspiel euphorisch von den vielen SCM-Fans in der Lanxess-Arena empfangen.
Zuvor hatte sich die SG FlensburgHandewitt mit einem 31:28-Erfolg gegen die Füchse Berlin den dritten Platz gesichert.