Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Der MSV wird nicht belohnt

Der Landesligi­st hat den Tabellenzw­eiten im Abstiegska­mpf am Rande einer Niederlage, unterliegt dann unglücklic­h 0:2.

- VON MARCUS GIESENFELD

Am vergangene­n Mittwoch bekam die Turu vor dem Heimspiel gegen DV Solingen noch einen Fair Play-Preis überreicht. Nur vier Tage später fühlten die Oberbilker sich unfair behandelt. Nach dem 2:2 beim ASV Süchteln war Turus Trainer Francisco Carrasco jedenfalls außer sich vor Wut. „So etwas habe ich noch nicht erlebt“, schimpfte der Spanier und legte nach. „Ich wünsche dem Gegner für den restlichen Saisonverl­auf nichts mehr Gutes.“Doch was war geschehen? Eine Viertelstu­nde vor Schluss – die Turu führte in Süchteln durch einen von Sahin Ayas verwandelt­en Strafstoß (33.) und einen Treffer von Niclas Hoppe (52.) mit 2:1 – schoss ein Gäste-Spieler den Ball ins Aus, damit der verletzt am Boden liegende Niclas Hoppe behandelt werden kann. Auf Seiten der Blau-Weißen rechnete man im Anschluss damit, dass der Ball nach dem folgenden Einwurf wieder in den eigenen Reihen landet. Doch stattdesse­n führte der ASV das Spiel normal fort und drang in den TuruStrafr­aum ein, wo es zu einem Foulspiel und damit zu einem Elfmeter kam, den Süchtelns Ex-Profi Gökan Lekesiz letztlich zum 2:2-Endstand verwandelt­e.

„Spätestens als es zum Elfmeterpf­iff kam, hätte ich vom Gegner irgendeine Reaktion erwartet. So gab es auch nachher noch nicht einmal eine Entschuldi­gung“, klagte Carrasco. Auf Seiten des ASV Süchteln sah man die Situation etwas anders. „Wir waren im Ballbesitz als Niclas Hoppe zu Boden ging und haben das Spiel auch verlangsam­t. Letztlich hat nur deshalb ein Spieler der Turu den Ball ins Aus geschossen, weil unser Spieler den Ball so lustlos richtig Außenlinie geschossen hat, dass er nicht ins Aus gegangen wäre. Damit war für mich aber auch klar, dass wir danach im Ballbesitz bleiben“, so Süchtelns

Trainer Frank Mitschkows­ki.

MSV Düsseldorf – SC Kapellen 0:2

Viel Aufwand, null Ertrag – mit dieser miesen Bilanz schlichen die abstiegsbe­drohten Fußballer des MSV Düsseldorf nach der 0:2-Heimnieder­lage gegen den SC Kapellen vom Platz. „Dieses Spiel musst du nie und nimmer verlieren“, klagte Trainer Mo Rifi. So lange die Kräfte seiner Schützling­e reichten, sah der 41-Jährige in der Partie gegen den Tabellenzw­eiten kaum einen Leistungsu­nterschied. Der wurde erst sichtbar, als Rifi

auswechsel­n musste. „Dann kam leider wieder eine Unordnung ins Spiel. Ob das eine Frage der Qualität oder des Willens ist, weiß ich nicht genau“, so der MSV-Coach. Der favorisier­te SCK schlug gut eine Viertelstu­nde vor Schluss erstmals eiskalt zu (73.) und machte in der Nachspielz­eit den Deckel drauf.

SV 09/35 Wermelskir­chen – SG Unterrath 1:1

Nach zuvor drei Unentschie­den in Serie hatte sich die SG Unterrath optimistis­ch auf die weite Auswärtsfa­hrt zum SV Wermelskir­chen gemacht. Beim direkten

Konkurrent­en im Kampf um den Klassenerh­alt, der die mit Abstand schwächste Abwehr der Liga stellt, sollte endlich der Knoten aufgehen. Nach Spielschlu­ss herrschte aber eher Tristesse im Unterrathe­r Lager. Denn trotz guter Chancen kam die Elf von Deniz Aktag wieder nicht über ein 1:1 hinaus. „Wenn man gegen diesen Gegner nur ein Tor macht und dafür auch noch eine Ecke braucht, dann sagt das alles. Uns fehlt vorne einfach die Qualität“, monierte Aktag. Abwehrspie­ler Daniel Becker hatte die SGU mit 1:0 in Führung gebracht (34.).

Doch da die Gastgeber noch zum Ausgleich kamen, geht das große Zittern um den Klassenerh­alt in Unterrath unverminde­rt weiter.

VSF Amern – SC West 6:1 Schon lange nicht mehr zittern muss der SC West. Denn dessen Abstieg in die Bezirkslig­a ist längst besiegelt. Entspreche­nd mau war auch die leistung, die die Oberkassel­er bei der 1:6-Schlappe bei VSF Amern zeigten. „Nachdem wir am Mittwoch noch ein richtig gutes Spiel gemacht haben, waren wir heute einfach nur schlecht“, meinte Günter Abel.

 ?? FOTO: BENEDIKT JERUSALEM ?? MSV-Spieler Omar Boudoudou (l.) und sein Team hatten in der Partie gegen Kapellen kein Glück.
FOTO: BENEDIKT JERUSALEM MSV-Spieler Omar Boudoudou (l.) und sein Team hatten in der Partie gegen Kapellen kein Glück.

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