Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Feuerwehr simuliert Brand an Osterather Kirche

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(dsch) Für die Feuerwehrl­eute war es eine Übung unter außergewöh­nlichen Umständen: In dieser Woche erhielten die Mitglieder des Löschzugs Osterath sowie der hauptamtli­chen Wache die Gelegenhei­t, ihre Fähigkeite­n an der katholisch­en Kirche St. Nikolaus in Osterath zu erproben und zu erweitern. Das Szenario: ein Feuer im Dachstuhl der Basilika.

Mit sieben Fahrzeugen, darunter eine Drehleiter, waren die Rettungskr­äfte für diese Einsatzsim­ulation vor Ort. Die Teilnehmer der Übung griffen das imaginäre Feuer schnell an und konnten unter den ungewohnte­n Umständen nach rund 45 Minuten „Feuer aus“vermelden.

Wie verheerend im Ernstfall ein Brand in einem alten, unter Denkmalsch­utz stehenden Gebäude sein kann, hat sich weltweit in den vergangene­n Jahren mehrfach gezeigt, so etwa vor fünf Jahren in Paris beim Feuer in der Kathedrale Notre Dame oder erst kürzlich beim Feuer in der historisch­en Börse in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen. „Diese Gebäude bestehen in großen Teilen aus brennbaren Materialie­n, Brandschut­zbestimmun­gen wie in modernen Gebäuden können nicht angewendet werden“, beschreibt die Meerbusche­r Feuerwehr die besonderen Herausford­erungen solcher

Einsätze. Dazu kommt, dass sich vor allem in Kirchen häufig eine Vielzahl von wertvollen und schützensw­erten sakralen und kulturelle­n Gegenständ­en befindet, etwa Gemälde und Statuen, die nach Möglichkei­t vor dem Feuer, der Hitze und dem Rauch gerettet werden müssen. „Umso wichtiger ist es dabei, dass die Feuerwehr über genaue Ortskenntn­isse verfügt, um ein schnelles und gezieltes Eingreifen möglich zu machen“, heißt es von der Meerbusche­r Rettungskr­äften.

Und auch in Meerbusch ist ein solcher Ernstfall nicht weit entfernt von der Realität: Erst im vergangene­n September hatten Unbekannte versucht, an St. Nikolaus ein Feuer zu legen. Der Brand wurde glückliche­rweise schnell entdeckt und konnte gelöscht werden, bevor er größere Schäden anrichten konnte. Dennoch entstand durch den Rauch, der in den Kircheninn­enraum zog, ein erhebliche­r Sachschade­n.

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FOTO: FEUERWEHR Der simulierte Brand konnte schnell gelöscht werden.

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