Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Enttäuschung bei Turn-EM
Deutschlands Männer verpassen das angestrebte Teamfinale in Rimini knapp.
(sid) Die deutschen Kunstturner haben bei der Europameisterschaft in Rimini einen bitteren Abend erlebt. Bei der Qualifikation am Mittwoch verpasste die ersatzgeschwächte Auswahl von Bundestrainer Valeri Belenki das angepeilte Teamfinale denkbar knapp – auch in keines der Gerätefinals schaffte es ein deutscher Athlet. Ohne den erkrankten Barren-Weltmeister Lukas Dauser lag das Team des Deutschen Turnerbundes (DTB) lange auf Kurs, am Ende reichte es aber mit 245,095 Punkten nur zu Rang neun. Auf Zypern (245,195), das sich als Achter für das Teamfinale am Sonntag qualifizierte, fehlte lediglich ein Zehntelpunkt. Bestes Team war die Ukraine (253,661) vor Großbritannien (251,028) und Spanien (249,195).
Nils Dunkel (Halle) patzte am letzten deutschen Gerät, dem Pauschenpferd, entscheidend. An seinem Paradegerät landete der EMDritte von 2022 nur auf Einzelrang 69 und verpasste damit auch das angepeilte Finale deutlich. Routinier Andreas Toba (Hannover), dem der Bundestrainer vor Beginn der Wettkämpfe Chancen auf den Endkampf am Reck zugerechnet hatte, schaffte es dort als 19. ebenfalls nicht unter die besten Acht, die am Wochenende den EM-Titel unter sich ausmachen. Top-Turner Dauser hatte seine Teilnahme an den Wettkämpfen kurz vor EM-Beginn wegen einer heftigen Grippe-Erkrankung absagen müssen. Der 30-Jährige peilt bei den Olympischen Spielen in Paris an seinem Paradegerät die Goldmedaille an.
Mehrkampfeuropameister, der im Zuge der Qualifikationswettbewerbe ebenfalls gekürt wurde, wurde Marios Georgiou. Der Zypriote setzte sich mit insgesamt 84,265 Punkten vor Oleh Wernjajew (Ukraine/84,031) und Yumin Abbadini (Italien/83,765) durch. Bester Deutscher in der Mehrkampfwertung wurde Pascal Brendel (80,699) als 18.